Canon R5
Test der R5, Analysen zur R5, EOS R5-Tests, Testberichte und Kaufempfehlungen zur EOS R5.
Canons EOS R5 - Vor- und Nachteile einfach und verständlich erklärt.
Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle im Artikel der Canon R5 behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.
Von der R5 liegen inzwischen zahlreiche neutrale Testberichte von Produktionsmodellen vor.
Einleitung
Am 09. Juli 2020 stellte Canon - nach monatelangen Vorankündigungen von Details - seine neue EOS R5 vor: eine neue spiegellose Kamera für das Vollformat, mit 8K-Video.
Als Canon im Sommer 2018 seine erste spiegellose Vollformat-Kamera (die Canon R) ankündigte, schrieb ich bereits unmissverständlich, dass es sich um einen Frühschuss handelte, den man - nur durch Nikon und Sony gezwungen - veröffentlichte. Vieles war - nicht nur aus meiner Sicht - am damaligen Modell noch nicht optimiert.
Canons Techniker nutzen die 2 Jahre, um mit der R5 eine ausgereifte spiegellose Kamera anzubieten, die nicht nur die eigenen hochwertigen Objektive endlich ausnutzen kann, sondern auch insgesamt wieder technisch in der Spitzenklasse mitspielt.
Die R5 darf wohl als Nachfolgerin der DLSR-Reihe 5D angesehen werden, welche für sehr ambitionierte Amateure sowie Berufsfotografen als tägliches Arbeitspferd für ein breites Spektrum an fotografischen Aufgaben und Foto-Stilen gedacht ist.
Positives zur Canon R5 im Fotobereich
Vorab gilt auch hier zur Beruhigung: Es handelt sich um eine ausgereifte, solide Kamera, mit der man auf jeden Fall sehr hochwertige Fotos und Videos machen kann.
Alle technischen Daten finden Sie beim Hersteller. - Hier werden nur die wichtigsten und relevantesten Daten für die Fotopraxis beschrieben und bewertet.
Sensor der R5
- Völlig neu entwickelter CMOS-Sensor mit 45 Mega-Pixel mit den Maßen: 35,9 * 23,9 mm.
- Erster bekannter Dual Gain-Prozessor bei Canon. Er besitzt eine zweite Stufe bei 400 ISO. Dies erlaubt unter anderem (mit ISO 400) die Unterbelichtung von z.B. Nachtaufnahmen, um das Ausbrennen der hellen Lampen zu vermeiden, und erlaubt dennoch das nachträgliche Anheben der Tiefen. - Auch wenn das in Tests eher so nebenbei erwähnt wird, ist das für mich das herausragendste positive Argument, dass Canon endlich den Anschluss an die Sensortechnik der Mitbewerber gefunden hat.
- Die Auslesegeschwindigkeit des Sensors beträgt nachgemessen 16,2ms mit elektronischem Verschluss (bei Fotos), was für einen 45 MP-Sensor sehr schnell ist. Im Video-Modus sinkt die Zeit sogar auf bis zu 6,9ms. Dies führt auch zu nur geringen Rolling-Shutter-Effekten - außer beim extremen Panning - Mitziehen der Kamera.
- Bildauflösung maximal: 8.192 * 5.464 Pixel (= 44,76 Mega-Pixel) im Format 3:2 in den Dateiformaten JPEG, HEIF, RAW (CR3, 14-bit RAW Format) und C-RAW (komprimiert).
- 1 Blende mehr Dynamikumfang und weniger Rolling Shutter als bei der EOS R, sowie 1 Blende weniger Rauschen als die EOS R respektive der DSLR 5D Mark IV.
- ISO 100-51.200 automatisch respektive 50-102.400 manuell einstellbar für Fotos - und ISO 100-6.400 automatisch bzw. 100-51.200 manuell einstellbar für Video.
- Auch der Sensor der R5 verwendet einen eingebauten Tiefpassfilter (High-Resolution OLPF = Optical Low Pass Filter), soll aber dennoch dieselbe hohe Auflösung der 5DS R (mit 50 MP ohne Tiefpassfilter) liefern.
- Der Sensor der R5 bietet (ähnlich der älteren Canon EOS 5D Mark IV) einen nun überarbeiteten Dual-Pixel-RAW-Modus an, bei dem man einiges am Foto nachträglich verändern kann. So kann man auch bei RAW-Fotos nachträglich z.B. die Gesichtshelligkeit (bereits in der Kamera) anheben.
- Angesichts meiner Bildvergleiche zwischen R5, Nikon D850 und Sony A7RIV bei Studio-Testaufnahmen (Sie können es selbst nachprüfen) ist die Bildqualität hochwertig und das Rauschen z.B. bei 25.600 ISO erstaunlich vergleichbar gut. Auch die reinen Messwerte der unabhängigen Labors können inzwischen überzeugen.
- Neutrale Tests bestätigen, dass der Sensor der R5 bei Basis-ISO (100) nicht ganz den Dynamikumfang bietet wie die Sony A7RIV, aber bei hohen ISO-Werten hochwertigere (rauschfreiere) Ergebnisse liefert. D.h. der Dynamikumfang bei niedrigen ISO-Werten erlaubt bei der R5 zwar auch das Aufhellen dunkler Bildstellen, aber nicht so hohe Aufhellungen der dunklen Partien rauschfrei zu erzeugen. Aber bei hohen ISO-Werten ist die R5 dem derzeitigen Referenzwert (= der Sony A7RIV) sogar überlegen. Die R5 ist hingegen in allen Bereichen der Bildqualität der DSLR-Vorgängerin 5DIV überlegen. Ähnliches gilt für die fast mit demselben Sensor der 5DIV ausgestatteten EOS R aus dem Jahr 2018. Im Vergleich zur 50 Mega-Pixel DSLR-Kamera 5DS/R ist die Auflösung bei Basis-ISO etwas geringer, aber dafür produziert die R5 kaum Moiré- und Farbfehler. Bei hohen ISO-Werten ist die R5 hingegen auch der 5DS/R überlegen. Generell kann man mit der R5 dunkle Bildteile leichter rauschfrei anheben, als mit der 5DS/R. Ferner ist das Bild der R5 auch der R6 bei wenig Licht überlegen. - Die R5 bietet höhere Auflösung und gleichzeitig weniger Rauschen. Allerdings besitzt die R6 einen etwas größeren Dynamikumfang, kann folglich die dunklen Bildstellen stärker aufhellen.
- Fazit: Canon hat mit dem Sensor der R5 endlich zur Konkurrenz aufgeschlossen. Die noch messbaren Unterschiede (in beiden Bereichen: plus wie minus) sind für die praktische Fotografie kaum mehr relevant. - Letzteren Satz werden wir zukünftig häufiger bei vielen Kameras aller Hersteller finden. Das Qualitätsniveau passt sich auf höchstem Standard an.
Geschwindigkeit der R5
- Modernster und schnellster DIGIC X-Prozessor von Canon (aus der neuen Profikamera 1DX III). Vorsicht: Das ist eine Dach- oder Gruppen-Bezeichnung. Dahinter verbergen sich verschiedene Inhalte an Einzelprozessoren. D.h. nicht alles ist immer identisch. Wie ich erfuhr, soll es bei der 1DX II, der R5 und R6 jedoch ziemlich ähnlich sein.
- Bis zu 12 Bilder je Sekunde (12 fps) mit dem neuen mechanischen Verschluss. Der mechanische Verschluss ist für 500.000 Auslösungen getestet.
Reale Tests neutraler Tester ergaben 8 Bilder je Sekunde mit z.B. dem 800 mm Teleobjektiv und 12 Bilder mit dem 70-200 mm Objektiv.
- Der mechanische Verschluss ist extrem leise - viel leiser als bei einer DSLR - und auch leiser als bei allen anderen R-Modellen.
- Bis zu 20 Bilder je Sekunde (20 fps) mit dem neuen elektronischen Verschluss.
Reale Tests neutraler Tester ergaben 18 Bilder je Sekunde mit z.B. dem 800 mm Teleobjektiv und 20 Bilder mit dem 70-200 mm Objektiv.
- Serienbildaufnahmen / Dauerfeuer: 350 JPEG- oder 180 unkomprimierte RAW-Bilder bei CFexpress-Karten (das sind Werte teuerster Profi-Sport-Kameras) - sowie 87 unkomprimierte RAWs bei UHS-II SD-Karten bei 12 fps.
- Für eine Kamera mit dieser hohen Auflösung sind das beeindruckende Werte. - Vor allem sind es reale Werte für die Fotopraxis: also mit vollem Autofokus und korrekter Belichtung. - Damit ist sowohl der Einzelbild-AF als auch der kontinuierliche AF im Verfolgungsmodus gemeint.
- X-Synchronisation: 1/200 Sekunde mit dem mechanischen Verschluss und 1/250 Sekunde mit dem elektronischen Verschluss auf den 1. Verschlussvorhang. Die Synchronisation auf den zweiten Verschlussvorhang funktioniert nur über einen Canon Speedlite-Blitz.
- Belichtungszeit: 1/8.000 Sekunde bis 30 Sekunden automatisch mit mechanischem Verschluss. Elektronischer 1. Verschlussvorhang, aber nur 1/8.000 Sekunde bis 0,5 Sekunden elektronisch.
- Elektronisch liegt die Auslesegeschwindigkeit des Sensors unter 18 Milli-Sekunden (ca. 1/55 Sekunde), ein sehr guter Wert für 45 Mega-Pixel. Der mechanische Verschluss liegt allerdings bei 1/200 Sekunde X-Zeit, ist also 4-Mal so schnell. Bei Kunstlicht empfehlen alle bisherigen Anwender, den mechanischen Verschluss zu verwenden - auch um Banding (horizontale Streifenbildung) zu vermeiden. Das entspricht allen anderen spiegellosen Kameras, die bei Kunstlicht und elektronischem Verschluss Probleme zeigen.
- Wie bei der EOS R und der R6 ist auch bei der R5 der Verschluss bei abgenommenem Objektiv geschlossen und schützt somit den Sensor vor Staub. Im Menü kann dies jedoch abgeschaltet werden (= Verschluss bleibt beim Ausschalten der Kamera offen), falls man lieber den empfindlichen Verschluss schützen will, wenn man z.B. mit den Fingern in den Sensorkasten hineinfassen oder den Sensor reinigen möchte.
- Ferner berichtete eine Testerin im Juli, dass mit der neuen R5 einige (alte) EF-Objektive am Adapter sogar besser als an DSLRs arbeiteten und vor allem besser am Adapter als mit der alten spiegellosen EOS R.
- Technisch halte ich dies für möglich, da Bajonette heute hauptsächlich elektronische Schnittstellen darstellen, bei denen es auch auf die Rechenleistung ankommt: mehr Rechenleistung führt oft zu einer geringeren Anzahl an unerwarteten Problemen.
- Das wäre eine signifikante Änderung zum Positiven, denn - wie bei allen bisherigen Adaptern aller Hersteller spiegelloser Kameras - hatte nicht nur ich an der hundertprozentigen Zuverlässigkeit der Adapter im Zusammenspiel mit alten Objektiven 2018 Kritik geübt. - Kurzfassung: Objektive am Adapter waren bisher bei allen Herstellern eher eine unzuverlässige Qual: Manchmal kam es zu unerklärlichen Fehlern.
- Allerdings habe ich seit dem Testfilm mit einem alten EF-300 mm-Objektiv vom 08.08.2020 wieder Zweifel, dass diese Verbesserung wirklich auf alle Objektive zutrifft. Vor allem im Telebereich hatten Adapter bei Canon und Nikon an den neuen Systemen auch schon bisher immer wieder unerklärliche Probleme. Ab 53 Sekunden ist der Autofokus im Zusammenhang mit IBIS und IS zu sehen, wie er immer wieder das Gesicht und die Augen verliert. Das Ziel wird unscharf. Das ist der AF in einem Video. - Im Fotobereich wies ein Fotograf jedoch sehr scharfe Fotos im kontinuierlichen AF-Modus mit EF-Teleobjektiven von Canon und Sigma am Adapter nach.
IBIS der R5
- Das neu entwickelte IBIS (In Body Image Stabilization) bietet mit seiner fünf-Achsen-Stabilisierung (horizontale bzw. vertikale Verschiebung, Rollen, Gieren und Kippen) kameraintern bis zu ca. 5-6 Blenden Verwacklungsschutz.
- Er ist kombinierbar mit dem zusätzlichen Verwacklungsschutz in manchen Objektiven - in-lens stabilization (IS) - und soll dann im Idealfall bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz liefern.
- Auch ältere Objektive können stabilisiert werden, sofern man deren Brennweite im Kameramenü einstellt.
- EF-Objektive (von DSLRs) können über den Adapter sogar die koordinierte Bildstabilisierung (IBIS und IS) nutzen.
- Neutrale Tester erzielten in der realen Welt (außerhalb der Fotolabore) immerhin noch mindestens 4 Blenden Verwacklungsschutz mit alten unstabilisierten Objektiven und mindestens 5 Blenden mit neuen stabilisierte DSLR sowie RF-Objektiven. Manche Tester erzielten auch spielend 6 Blenden mit alten EF-Objektiven. Das hängt alles etwas vom Ausmaß der eigenen
Senioren-Oszillation
sowie dem Fotomotiv ab. Definitiv ist es jedoch derzeit das optimalste Verwacklungsschutz-System überhaupt.
Autofokus der R5
- Neuentwickeltes, hochwertiges Phasen-Autofokus-System - next-generation Dual Pixel autofocus oder: Dual Pixel AF II.
- Augen-Autofokus und Gesichts-AF im Wechsel, je nachdem, was die Person einem zuwendet, bzw. was aus welcher Entfernung auflösbar und erkennbar ist. Das ist ähnlich wie bei Sony. Hinzu kommt der Körper-AF im Wechsel bei vor allem kleinen, weit entfernen Personen.
- Tier-Erkennungs-Autofokus. U.a. werden Hunde, Katzen und Vögel erkannt.
- Ferner wurden viele kleine AF-Details der neuen Profikamera EOS-1D X Mark III übernommen. Somit ist der AF auf der Höhe der Zeit.
- 5.940 AF-Felder sind manuell auswählbar für die Standbildfotografie. Davon werden 1.053 (39 * 27) als vom automatischen System direkt ansteuerbare verwendet. Im Video-Modus sind es 819 Zonen (39 * 21) automatisch angesteuert und 4.900 manuell ansteuerbar.
- Im Automatik-AF-Modus Gesichtserkennung werden 100% vertikal und horizontal des Suchers / Sichtfeldes abgedeckt. Bei manueller Anwahl sind es 100% horizontal und 90% vertikal. Diese Prozentzahlen hängen aber auch vom verwendeten Objektiv ab.
- Die Empfindlichkeit der AF-Sensoren lässt sich im Menü anwendungsbezogen einstellen.
- Der Augenautofokus unterstützt nun kleinere Augen und auch das Profil, wenn sich die Person wegdreht. Er kann sogar auf Augen hinter Brillengläsern und Helmvisieren fokussieren.
- Bei Gesichtserkennung hält der AF sogar behelmte Motorradfahrer und andere Sportler - auch durch zeitweise störende Büsche hindurch. Sie erkennt sogar das Gesicht unter Baseball-Kappen sowie unter Zylindern und fokussiert dann korrekt auf das Gesicht.
- Der AF arbeitet mit lichtstarken Objektiven bis zu EV-6.
- Das mittlere AF-Feld kann auch bei F22 noch fokussieren: D.h. die neuen lichtschwachen f11 600- und 800 mm Objektive kann man sogar mit Zweifach-Konverter anschließen.
- 4 AF-Vorauswahlen im Verfolgungsmodus. Bereits die Version
Auto
ist sehr treffsicher, sodass Laien kaum etwas verstellen müssen.
- Der Augenautofokus funktioniert sehr gut auch bei anderen Lebewesen, aber eher bei stehenden oder sich langsam bewegenden Tieren, weil der elektronische Sucher zu langsam ist für z.B. schnell fliegende Vögel.
EVF - Elektronischer Sucher der R5
- Es wird der neue elektronische Sucher mit 5,76 Million-Pixeln angeboten. Das war im Sommer 2020 die Spitzenklasse bei spiegellosen Kameras. Dies sind 1.600 * 1.200 Punkte mal den 3 Farben (RGB). Das verwendeten (im Juli 2020) nur die R5, Fujifilm GFX 100, Leica SL2, Panasonic S1 und S1R sowie die Sony A7R Mark IV.
- Das EVF bietet 60 (Power saving) und 120 (Smooth) Bilder je Sekunde / Wiederholfrequenz.
- Kein Blackout. D.h. kein Dunkelbild / Flackern zwischen den Aufnahmen.
- Canon hat beim elektronischen Sucher klar erkannt, dass nur noch das Allerbeste gerade gut genug ist. Es handelt sich beim EVF um ein Hardware-Teil, das nicht durch Firmware erneuert werden kann. Es soll mehrere Jahre gut sein. Nur so kann man alte Kunden von den DSLRs zum Wechseln auf spiegellose Kameras bewegen.
- Es handelt sich wie bisher um ein 0,5-Zoll-EVF, OLED, 23 mm Austrittspupille und 0,76-facher Vergrößerung (beim 50 mm Objektiv).
- Ein manueller Dioptrienausgleich am EVF erlaubt -4 bis +2 m-1 (Dioptrien).
- Das EVF erlaubt eine Schärfentiefe-Kontrolle über eine konfigurierbare Taste.
- Es findet sich ein Augensensor unter dem Okular zum Erkennen des Fotografen und Abschalten des rückwärtigen Displays beim Benutzen des elektronischen Suchers. Der Sensor kann konfiguriert werden, sodass er sich nicht mehr unerwünscht ausschaltet, wenn man z.B. aus der Hüfte fotografiert.
- Man kann EVF und rückwärtiges Display konfigurieren, um festzulegen, wo man z.B. die gemachten Aufnahmen anschauen resp. prüfen will.
- Gemäß neutralen Tests wird die hohe Auflösung sowohl beim Fotografieren als auch bei der anschließenden Bildbetrachtung (playback) - also immer - geliefert.
- Neutrale Tests bestätigten, dass man mit dem EVF auch für das menschliche Auge unsichtbare, weil zu dunkle, Elemente wie Kometen am Nachthimmel sehen und aufnehmen kann.
- Der Sucher der R5 kann den sichtbaren Ausschnitt verkleinern, damit Brillenträger bis in die Ecken alles sehen können.
Rückwärtiges Display der R5
- Es blieb bei dem alten rückwärtigen Display der Canon EOS R LCD-Touchscreen mit einer Bildschirmdiagonale von ca. 8 cm (3,15 Zoll) mit 2,1 Mio. Bildpunkten.
- Dafür ist es vollkommen dreh- und (nach links heraus-) schwenkbar.
- Die Abbildungen darauf sind scharf und kontrastreich.
- Das LCD-Touchscreen kann als Touchpad verwendet werden, sogar mit dem Auge am Sucher.
- Die Menüs wurden ergonomischer und übersichtlicher, indem man nun die Bereiche Video und Foto komplett trennte. Vor allem kann man mit dem vorderen und hinteren Wählrad rechts oben an der Kamera alle Punkte blitzschnell anspringen. Als Touchscreen funktioniert es natürlich auch mit den Fingern - und reagiert dabei sehr schnell.
- Insbesondere die Menüauswahl unter Video ist nun signifikant einfacher und übersichtlicher.
Gehäuse der R5
- Siehe vorab publizierte Fotos.
- Stabiles Magnesium-Chassis mit hochwertigem Polycarbonat-Gehäuse. Vor allem der Kopf- und Rückbereich des Gehäuses enthält viel Aluminium- und Magnesium-Legierungen, um die bei 8K-Video entstehende Hitze nach außen abzuführen.
- Wetter-, Regen- und Spritzwasser-Schutz auf hohem Niveau - entspricht EOS 5D Mark IV. Aber es wird dennoch nur ein Temperaturbereich von ca. 1 - 40 Grad Celsius bei maximal 85 % relativer Luftfeuchtigkeit geboten.
- Modernes, hochauflösendes monochromes Top-Display rechts oben auf der Schulter mit wichtigen Kontrollanzeigen.
- Auf der Schulter rechts oben findet sich ein Schalter LiveView/Video wie bei früheren DSLRs, der das schnelle Umschalten erleichtert.
- Maße: ca. 136 * 98 * 88 mm (Canon Deutschland) und abweichend davon Canon USA: 138 * 98 * 88 mm. Das ist größer als die Sony A7R IV und die Nikon Z7, aber kleiner als die Panasonic S1R. Aber die R5 ist selbstredend kleiner als die Canon 5D Mark IV - die vergleichbare DLSR.
- Gewicht: 738 Gramm mit Akku. Das ist schwerer als die Sony A7R IV und die Nikon Z7, aber leichter als die Panasonic S1R. Aber sie ist selbstredend leichter als die Canon 5D Mark IV - die vergleichbare DLSR.
- Das in das Gehäuse eingebaute Mikrofon erlaubt Ton-Memos zu jedem Foto.
- Durch IBIS ist das Gehäuse der R5 etwas dicker als das der älteren EOS R. Ferner wurde der Griff noch ergonomischer geformt, ist etwas tiefer und somit auch für größere Männerhände geeignet.
- Die R5 ist größer und schwerer als die alte EOS R (2018), fühlt sich aber auch robuster an. Wie man es von einer Profifotokamera erwartet.
- Die Oberfläche der R5 ist gummiartiger und damit noch etwas griffiger als diejenige der R6.
Konnektivität der R5
- Zwei Kartenfächer, wie man es bei Profikameras erwartet: 1 sehr schnelle CFexpress-Karte und 1 schnelle UHS-II SD-Karte.
- Die EOS R5 erhält das moderne Bluetooth 5 (statt der veralteten Version 4.2 in der R6).
- Neue WLAN (IEEE802.11a/b/g/n/AC) 5GHz WiFi-Verbindung mit vielen Frequenzkanälen (sinnvoll bei Sportereignissen mit vielen Fotografen, aber dafür geringerer Reichweite) sowie klassische 2,4 GHz mit großer Reichweite (aber dafür weniger Frequenzbändern) zu image.canon - der neuen Cloud-Plattform von Canon.
- Optional ist zusätzlich der Wireless File Transmitter (neu: WFT-R10a) erhältlich. Er kostet 1.097 Euro, bietet eine Reichweite von bis zu 150 m und ist gleichzeitig Batteriegriff mit Hochformatauslöser. Er bietet neben WLAN auch Gigabit Ethernet (1000 Base-T) und Sicherheitsstandards wie FTPS/SFTP und WPA2-Enterprise. Mit WiFi und FTP kann man auch live Fotos und Videos übertragen.
- Kabel: SuperSpeed (alte Bezeichnung: USB 3.1 Gen 2 / neue Bezeichnung:) USB 3.2 Gen 2 USB C (mit 10 GBit/Sek.) sowie Micro-HDMI. Über USB-C lassen sich die Kameras nicht nur laden, sondern auch mit Dauerstrom versorgen.
- Dank Funkverbindung kann man die R5 nicht nur komplett mit dem Smartphone (mit der Canon-App) fernsteuern, sondern auch Fotos auf dem Smartphone / Tablet-PC sofort begutachten und in soziale Netze laden.
- Blitzsynchronbuchse, die heute aufgrund der modernen funkgesteuerten Blitze kaum jemand mehr benötigt.
- Fernsteuerungsbuchse (auf der Frontseite - von vorne gesehen: rechts unter dem Bajonett) für eine elektronische Kabelfernsteuerung.
Zubehör zur R5
- Die R5 verwendet einen neuen Hochleistungs-LP-E6NH-Akku mit 16 Wh. Das sind 14% mehr als die Vorgängerversion mit 14Wh. Er bietet 2.130 mAh. Er soll an der R5 320 Bilder mit EVF bieten und 490 mit rückwärtigem Display im Stromsparmodus. Mit der hohen flimmerfreien Frequenz von 120 Hz bleiben nur noch 220 Bilder mit EVF und 320 auf dem Display übrig.
- Es wird ein passender anschraubbarer Batteriegriff BG-R10 mit weiteren Schaltern für den Hochkantbetrieb angeboten. Er blockiert dann zwar das Akkufach in der Kamera, bietet dafür unten 2 Akkufächer. Preis: 379 Euro.
- Canon hat es nun (wie Nikon und Sony) auch erlaubt, dass man APS-C-Objektive an die Kamera anschließt und damit ca. 16 MP-Aufnahmen erstellt. Dazu wird ein 1,6-Crop-Modus in den Menüs angeboten. Persönlich halte ich nichts davon, da die Bildqualität niemals so hochwertig sein kann, wie mit DSLR-Vollformat-Objektiven am Adapter oder sogar den neuen RF-Objektiven. Wie bei Sony und Nikon halte ich dies für einen für die Fotopraxis wenig sinnvollen Marketing-Gag, um APS-C-Kunden zum unüberlegten Aufstieg zu Vollformat zu verleiten.
- Sinnvoller ist da schon eher die GPS-Datenübernahme vom Smartphone in Echtzeit während der Aufnahme in die Exif-Dateien zu jedem Foto über Bluetooth. Allerdings legen das Smartphone und dessen App die Standortgenauigkeit fest.
- Für Besitzer von Objektiven der Dritthersteller dürfte hilfreiche sein, dass Canons R5 nun in den Menüs auch die Fremdobjektive in allen Punkten bis hin zur Bildkorrektur und Detail-Anpassung unterstützt. In England wurde dies z.B. erfolgreich für viele Sigma-Objektive getestet.
- Auch die neue Möglichkeit, neue Canon-Objektive in 1/8tel-Blenden-Schritten einzustellen, erweitert das Einsatzspektrum erheblich.
Messverfahren
- Bei allen in Hersteller-Broschüren zu findenden Daten handelt es sich um Laborwerte.
- Sie gelten nur unter Idealbedingungen. Dazu gehören
- exakt zur Kamera und für das Bajonett passende, modernste, lichtstarke, teure Objektive
- bei Offenblende verwendet
- im Labor unter genormtem, gleichbleibendem - meist extrem hellem - Licht
- meist auf einem speziellen Stativ montiert
- schnellste, größte und teuerste Speicherkarten
- modernste, voll aufgeladene Akkus
- bestimmte Menüeinstellungen
- bei ganz bestimmten Temperaturen und Luftfeuchtigkeitswerten
- etc.
- Die von der CIPA vorgegebenen Messkriterien sind meist sehr streng und werden von japanischen Technikern überwiegend genau beachtet. Ganz im Gegensatz zu einst angesehen europäischen Institutionen wie TÜV, Stiftung Warentest oder die französische DXO, die seit Jahren in der Kritik stehen.
- Daraus folgt, dass die Messergebnisse durchaus
wahr
sind. Das wird ggf. von der CIPA nachgeprüft. Aber es handelt sich nicht desto trotz um Maximalwerte.
- Während früher bei DSLRs der mechanische Spiegel oft der begrenzende Faktor war, so sind es bei den modernen spiegellosen Hochleistungs-Kameras meist die Objektive mit ihren Autofokusmotoren sowie Blendenmechanismen.
- Deshalb weise ich auch ständig darauf hin, dass man moderne Kameras nur mit modernsten Objektiven, Akkus, Speicherkarten etc. wirklich ausreizen kann. Das gilt für alle Modelle aller Sensorklassen aller Hersteller.
- Wer hingegen z.B. als
Altglassammler
Objektive an Adaptern an diesen modernen Kameras verwendet, kann sämtliche Messwerte getrost vergessen. Ähnliche Einschränkungen betreffen ältere Akkus und langsame oder kleinere Speicherkarten.
- Aber bereits lichtschwächere Objektive, oder Objektive, die man in der Fotopraxis abblendet, werden signifikant schlechtere Messergebnisse liefern.
- Hinzu kommt die Serienstreuung der Produktionsqualität aller am Gesamtsystem beteiligten Einzelkomponenten, die sich neutralisieren aber auch in einer positiven wie negativen Richtung aufsummieren kann.
- Daraus folgt letztendlich, dass Sie in Ihrer alltäglichen Fotopraxis geringere Werte erhalten werden - bei allen Modellen aller Hersteller.
- Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch auch, dass pauschale Aussagen mancher Tester in Foren, Fachzeitschriften oder auf YouTube ohne genaue Angabe alle verwendeten Testverfahren (und Einstellungsdetails) nur eingeschränkt verwendbar sind.
- Weil mir immer wieder diese Frage gestellt wird: Alle Messergebnisse sind wahr und zutreffend, betreffen jedoch meist ganz bestimmte Rahmenbedingungen. Meine Erfahrung ist, dass diese noch nie exakt auf meine Fotopraxis zutrafen. Meine Ergebnisse lagen immer unter den Herstellerangaben, aber immer über denjenigen der heftigsten Kritiker.
- Bitte beachten Sie abschließend Ihre eigenen fotografischen Anforderungen: Manche Werte können traumhaft gut oder manche Kritiken vernichtend ausfallen. So lange diese Punkte für Sie und Ihre persönlichen Foto-Stile irrelevant sind, sollten sie auch Ihre Bewertung in keiner Weise beeinflussen.
Einschränkungen / Nachteile bei der Canon R5 im Fotobereich
Die Canon R5 gilt derzeit als die beste Allround-Kamera im Bereich Vollformat. Aber selbst, wenn wir uns bei Vollformat-Sensoren in der sogenannten Königsklasse
befinden, so finden sich Unterschiede zu anderen Modellen und anderen Herstellern, die man deutlich benennen muss. Es handelt sich zwar um Leiden auf höchstem Niveau. Aber jede Person sollte sich die Einschränkungen vor dem Kauf zumindest klarmachen.
- Gehäuse:
- Es finden sich für eine (Semi-) Profikamera erstaunlich wenige Direktschalter und Fn-Tasten am Gehäuse. Das erscheint mir für den beruflichen Einsatz, in dem man evtl. schnell etwas umstellen muss oder verschiedene schnell auswählbare Presets benötigt, nicht ideal. Da bot die 5D-Reihe entschieden mehr. Manches muss umständlich und zeitraubend in den Menüs aktiviert respektive verstellt werden.
- Die Konfigurierbarkeit von Schaltern wurde zwar verbessert, liegt jedoch noch immer unter den Möglichkeiten von Sony und Nikon. Manche Tester bezeichnen sie auch schlichtweg als
eingeschränkt
.
- Noch immer liegt der Ein-Aus-Schalter links oben, sodass man zwei Hände zum Bedienen benötigt. Ferner hätte ich dort eher weitere erforderliche Voreinstellungen und Fn-Schalter eingebaut.
- Der Joy-Stick hinten ist in der Kameravoreinstellung deaktiviert. Diesen rückwärtigen Joy-Stick sollte man freigeben/ aktivieren für das Bewegen / Platzieren der AF-Punkte. Damit lässt sich für erfahrene Fotografen mit dem Auge am EVF viel schneller arbeiten als mit dem Touchscreen (Custom Functions page 3, Button customization).
- Der wichtige Multi-Funktions-Schalter / Joy-Stick / multi-controller - u.a. zum Bedienen der AF-Felder-Vorauswahl - liegt je nach Fingerlänge etwas ungünstig weit links und oben platziert (links neben der AF-ON-Taste). Hinzu kommt, dass er auf dem Hochkantgriff an einer anderen (aus meiner Sicht sinnvolleren) Position angebracht ist. Für manche Fotografen ist dieser Multi-Funktions-Schalter auch nur mit ziemlich hohem Finger-Druck zu bedienen.
- Mehrere Kritiker hätten lieber den neuen berührungsempfindlichen Autofokus-Controller der Canon EOS-1DX Mark III gehabt als den hier verwendeten klassischen Joy-Stick.
- Die AF-ON-Taste ist zwar ergonomisch geformt, aber etwas klein geraten.
- Das Modus-Wählrad rechts oben ist noch immer dasselbe (ungeliebte) des ersten (R-)Modells.
- Keine beleuchteten Schalter für die Nachtfotografie.
- Die neue (zusätzliche) halbautomatische Moduswahl (Av, Tv) ist umständlich und gewöhnungsbedürftig.
- Die kleinen Micro HDMI-Stecker gelten generell als empfindlich.
- Manche Brillenträger haben mit dem 23 mm Augenpunkt Probleme, bis in die Ecken des EVFs zu sehen. Diese müssen dann das Sucherbild verkleinern.
- Die gummierte Augenkappe am Okular kann auch bei der R5 nicht abgenommen werden.
- Bildqualität:
- Es handelt sich nicht um den seit 2019 überall in der Gerüchteküche kursierenden Plus-70-Mega-Pixel-Sensor. Landschafts-Fotografen, welche extrem hochauflösende Fotos wünschen, werden vermutlich weiterhin auf eine R4 oder R5R/S warten müssen. Zumindest die R5 ist derzeit der Sony A7R Mark IV bei der Bildauflösung noch unterlegen. Ferner nutzt die R5 mit dieser derzeitigen Sensorauflösung auch die extrem hochauflösenden hochwertigen RF-Objektive noch nicht voll aus.
- Zahlreiche Nutzer bemängeln das Fehlen eines sogenannten High-res mode / einer Pixelshift-Funktion, wobei mehrere Fotos um 1 Pixel versetzt aufgenommen werden und dann zusammengesetzt werden (müssen), wovon ich wenig halte, da es in der Fotopraxis nie funktioniert. Mit dem eingebauten Moiré-Filter vor dem Sensor würde dies sowieso nicht viel bringen. Aber Canon kann die Funktion mit einem Firmware-Update nachreichen, falls das Genörgel in den Foren zu diesem für die Fotopraxis kaum relevanten Punkt weiter zunimmt.
- Gemäß allen mir bisher vorliegenden Daten (u.a. Tiefpassfilter, kein BSI - Back-side-illumination, kein stacked CMOS) vermute ich, dass der Sensor bezüglich realer Bildauflösung und Dynamikumfang etwas hinter Nikon D850, Z7, Sony A7R III und Sony A7R IV - eventuell sogar hinter der Panasonic S1R liegen wird. Die in der Fotopraxis sichtbaren Unterschiede dürften relativ gering sein. Aber die Labor-Messwerte sind für Diskussionen in Foto-Foren heute wichtig. - Neutrale Tests (auch im Labor) bestätigen zumindest, dass die Schärfe (erwartbar) etwas unter der höher auflösenden Sony A7RIV liegt. In der Fotopraxis fällt der Unterschied (ebenfalls erwartbar) jedoch kaum auf.
- Die Farben der R5 wurden gegenüber der 5DIV leicht abgeändert, wie manche Tester etwas kritisieren. Aber die warmen angenehmen Gesichtstöne etc. wurden beibehalten.
- Was mir bei den Testbildern auffiel, bestätigten inzwischen einige Fotografen: Der Dynamikumfang der R5 bei dunklen Bildstellen ist gut bis sehr gut. Da konnte ich (RAW-/DNG-Dateien) 4 Blenden aufhellen, ohne extremes Rauschen zu erhalten. Aber bei hellen Tönen ist der Spielraum eher gering. Zu helle Bildstellen lassen sich momentan nicht so gut retten (nur bis ca. 1,5 EV Überbelichtung).
- Bei sehr schnellen Schwenks (panning) werden durch den Rolling-Shutter-Effekt (wie bei praktisch allen spiegellosen Kameras) die Geraden von z.B. bei Häusern schräg. Aber die negativen Effekte sind im Vergleich zu vielen anderen spiegellosen Kameras bei der R5 erstaunlich gering.
- Die bisher verfügbaren Fotos, die man aus 8K-Videos auskoppeln kann, können mich trotz 35,4 Megapixeln bezüglich der Bildschärfe nicht immer überzeugen. Die 8-MP-Fotos (Full-HD-Video) bei bis zu 120 Bilder je Sekunde sind allerdings gut, sofern man die Verschlussgeschwindigkeit auf die Fotofrequenz einstellt (statt auf Videos).
- Inzwischen fanden Fotografen heraus, dass auch Canon (wie Nikon) bei neuen spiegellosen Kameras die Belichtung herabsetzt im Vergleich zu den DSLR-Modellen. Dies führt zu dunkleren Ergebnisbildern bei gleichzeitig etwas kürzeren Verschlusszeiten.
- Trotz des veränderten Moiré-Filters finden sich hin und wieder Moirés in den Fotos. Diese lassen sich mit Software - wie bei allen Kameras - leicht nachträglich am PC entfernen. Aber der AA-Filter funktioniert somit nicht immer zu 100%.
- Auch bei der R5 wird eine zwangsweise Rauschunterdrückung bei RAW-Fotos durchgeführt. Siehe hierzu auch den Artikel RAW-Betrug.
- Mit mechanischem Verschluss kommt die R5 im Punkt Dynamikumfang nahe an die Spitzenprodukte von Sony und Nikon heran. Aber bei elektronischem Verschluss sinkt (wie übrigens bei fast allen vergleichbaren Kameras) die Ausgabe auf 12 Bit und der Dynamikumfang sinkt. Dies führt bis ISO 400 u.a. zu etwas höherem Rauschen in den dunklen Bildbereichen, sofern man diese extrem aufhellt. Danach ist der Unterschied kaum mehr messbar und spielt definitiv keine sichtbare Rolle mehr.
- Derzeit kann man zwar (HDR-) HEIF Dateien in JPEG umwandeln, hat jedoch in Canons Digital Photo Professional Software keine Einstellungsmöglichkeiten. Es ergibt sich dadurch ein sichtbar anderes Bild mit mehr Details in den Lichtern. Aber man kann die Konvertierung derzeit (noch) nicht manuell beeinflussen. D.h. HEIF bleibt zu einem großen Teil momentan nur für dazu passende Fernseher und Monitore optimal geeignet. Dort sind die Bildergebnisse beeindruckend besser.
- Immer deutlicher werden die nachteiligen Effekte des Shutter-Shocks auf die Bildverwacklung. Der mechanische Verschluss schlägt derart hart auf, dass die Kamera dabei (vor allem auf dem Stativ) deutlich verwackelt und ein sichtbar schlechteres Bild erzeugt. Siehe u.a. diesen Forum-Thread in den USA, wo genau getestet wird. Vor allem betroffen sind alle Belichtungen die langsamer als 1/250 Sekunde sind. Vor allem 1/125 Sek. bis 1/2 Sek. sind am härtesten davon betroffen. Diese Angaben habe ich alle nachgeprüft und kann sie bestätigen. Vor allem sind in meinen Tests sämtliche Aufnahmen mit Teleobjektiven davon betroffen. Mondaufnahmen mit 800 mm Brennweite werden weder mit EFCS noch mit manuellem Verschluss gut. Das funktioniert ausschließlich mit dem rein elektronischen Verschluss. - Das Problem ist auch Canon bekannt. Als Lösung für zukünftige Kameras reichte man 2022 ein Patent ein, um die Bildverwacklung durch den Shutter Shock deutlich zu verringern. Aber für dir R5 kommt es zu spät.
- Geschwindigkeit:
- UHS-II SD als zweite Karte schränkt die parallele Speicherung ein, weil man dann nur mit der geringeren Geschwindigkeit arbeiten kann. D.h. die 12-20 Bilder je Sekunde werden im Zweikartenbetrieb reduziert.
- Angesichts der hohen Leistungen der Kamera würden einige Fotografen eher zwei CFexpress-Kartenfächer wünschen, statt der Mischbestückung mit einem SD-Fach.
- Die 20-Bilder je Sekunde gelten nur unter folgenden Einschränkungen - Originalzitat aus der Canon-Werbung:
Elektronischer Verschluss bis zu 20 B/s mit AF/AE Nachführung: Gilt für RF/EF Objektive mit vollkommen geöffneter Blende. Auf der Canon Webseite finden Sie die komplette Liste der kompatiblen Objektive. Die Geschwindigkeit von Reihenaufnahmen kann je nach Belichtungszeit, Blende, Motivbedingungen, Helligkeit (besonders in dunklen Umgebungen) und Objektivtyp variieren.
Mechanischer Verschluss bis zu 12 B/s mit AF/AE Nachführung: Beim Einsatz von RF und ausgewählten EF Objektiven. Auf der Canon Webseite finden Sie die komplette Liste der kompatiblen Objektive. Die Geschwindigkeit von Reihenaufnahmen ist von einigen Faktoren abhängig: Akkutyp, Akkuladung, Anzahl der Akkus, Objektiv, Temperatur, WLAN-Funktion (ein/aus) sowie der Benutzung eines Akkugriffs, WFT, Gleichstromkupplers oder USB-Netzadapters.
Zusätzlich zu den oben genannten Faktoren kann die maximale Dauer von Reihenaufnahmen aufgrund von Belichtungszeit, Blende, Blitzverwendung, Flacker-Erkennung, Motivbedingungen, Helligkeit (besonders an dunklen Orten) abnehmen.
- Praxistests ergaben ferner, dass die maximalen 12 Bilder je Sekunde mit dem mechanischen Verschluss nur mit einem vollgeladenen neuen Akku erzielbar sind. Manche Tester behaupten, dass die Serienbildgeschwindigkeit bei geringerer Akkurestleistung (einzelne behaupten unter 70% Ladestand) abnimmt. Das wäre für manche Aufnahmestile wie Sport oder Tierfotografie evtl. ein Problem. Benutzt man einen halb gefüllten neuen Akku oder einen alten kompatiblen Akku, sinkt die Leistung auf bis zu 7 Bilder in der Sekunde ab. - Nehmen Sie also einen voll geladenen Ersatz-Akku für Sport-Veranstaltungen mit.
- Ferner wird im Sucher bei 12 Bildern je Sekunde im mechanischen Betrieb nur das letzte (aufgenommene) Foto angezeigt, statt das aktuelle. Will man das aktuelle Bild im Sucher angezeigt bekommen, um das Objekt besser verfolgen zu können, so muss man auf 8 Bilder je Sekunde absenken: 8fps mit H burst mode statt H+ und [Cont.H] High Speed Display. Dann sieht man das aktuelle Foto im Sucher und kann das sich bewegende Objekt leichter verfolgen.
- Die Voreinstellung für 20 Bilder die Sekunde ist Electronic First Curtain Shutter (EFCS). Aber man kann dies in reinen elektronischen Verschluss umschalten, wenn es wirklich leise sein soll. Aber EFCS und reiner elektronischer Verschluss können (wie bei allen spiegellosen Kameras) Nachteile für das Bokeh (bei der R5 vor allem mit EFCS - elektronischem ersten Vorhang und Offenblende) oder sogar Banding (horizontale Streifenbildung) unter bestimmten künstlichen Beleuchtungssituationen zeigen. Da hilft nur das Umschalten zum mechanischen Verschluss.
- Rückwärtiges Display:
- Das rückwärtige Display nimmt zwar eine riesige Fläche ein, bietet jedoch eine dazu im Verhältnis geringe nutzbare sichtbare Fläche. Der Rand darum herum ist meines Erachtens sehr groß.
- In grellem Sonnenlicht kann das Display nicht überzeugen. In solchen Situationen ist die Benutzung des elektronischen Suchers hilfreicher.
- Die Q-Menüs für die Schnell-Einstellungen lassen sich nur eingeschränkt selbst zusammenstellen und frei konfigurieren.
- Wenn man will, dass der AF-Modus das Tracking mit dem derzeit gewählten AF-Feld beginnen soll (der Standardfall, wie Menschen denken), dann muss man dies erst im Menü manuell einstellen. Auch hier sind die Kameragrundeinstellungen unnötig hinderlich.
- Autofokus:
- Der angegebene Lichtwert von -6 EV gilt nur für den zentralen AF-Messpunkt und nur für Objektive mit f1:1,2 und nur im One-Shot-Modus. Ferner wurde der Wert bei 23 Grad Celsius und ISO 100 ermittelt.
- Das Marketing-Gerede über
Deep Learning
des Autofokussystems in der Kamera können Sie vergessen. Die Kamera selbst ist kein Computer für Künstliche Intelligenz, die selbst machine learning durchführt. Das AF-System wendet nur die Ergebnisse von riesigen Großrechnern in kleinen Modulen an. - Im Übrigen soll Canon eingeräumt haben, dass es eine zumindest eingeschränkte AI war, da man das System gezielt mit einer eigenen riesigen Datenbank an Fotos fütterte. Das ist derzeit auch viel zielführender.
- Auch das Marketing-Gerede über den weltweit schnellsten Autofokus mit 0,05 Sekunden (reine Laborwerte) können Sie zuerst einmal vergessen. Das sagt jeder Hersteller bei fast jeder neuen Kamera. Schnell sind seit Jahren alle AF-Systeme. Aber es kommt in der Fotopraxis darauf an, ob der AF immer treffsicher ist. Und das werden erst lange Testreihen mit allen Objektiven und unter allen Lichtbedingungen mit allen Fotostilen zeigen. - Geduld. - Nachtrag: Bisher waren alle Ergebnisse aller Tester hervorragend.
- Man sollte den bei der Auslieferung nicht optimal konfigurierten tracking AF auf
Initial AF pt set for...
einstellen. Um die für manche Anwendungen optimalste Autofokus-Leistung zu erzielen, muss man vereinzelt komplizierte Dinge im Menü manuell einstellen: Auf der 5. Seite der AF-Einstelllungen (= 2. Reiter in Violet), Option 1: Initial Servo AF pt for Face + Tracking. Dann 1: Initial AF pt set for Face + Tracking (Voreinstellung ist Auto). Das führt dann im Servo AF Modus, dazu dass ein kleines Rechteck angezeigt wird, das als Anfangspunkt des Trackings funktioniert. Danach kann man das Objekt mit dem Zentrum anzielen, den Auslöser leicht berühren (oder die AF-ON-Taste drücken) und dann wird das Objekt im Sucher verfolgt. - Ansonsten wählt die Kamera ein Objekt zur Verfolgung aus. - Allerdings können die meisten Anwender es dann bei Face + Tracking belassen, das immer extrem treffsicher ist.
- Bei den AF-Cases scheint die voreingestellte Variante 1 meist sehr gut zu arbeiten. Bei Objekten, die sich völlig unvorhersehbar bewegen, kann Case 4 (z.B. bei Fußballspielern) Vorteile bieten.
- Aber selbst in der Voreinstellung Case 1 und schnell bewegten Motiven stellen immer mehr Tester praktisch 100% Treffsicherheit des Autofokussystems fest - und das bei 45 Mega-Pixel. D.h. jedes Fotos ist verwendbar. Das konnte bisher noch nicht einmal eine Profi-Sport-Kamera mit nur 24 MP. Selbst, wenn das sich schnell bewegende Motiv einen Hut oder eine Sonnenbrille trägt, behält der AF das Ziel im Fokus.
- Vereinzelt scheint sich der Autofokus auf falschen Zielen lange festzuhalten. Glaubt der Augen-AF, irgendwo ein Auge zu erkennen, wo (z.B. in der Natur) keines ist, dann kann es schwer sein, ihn davon abzuringen. Manche belegen sich zwei Schalter mit 2 AF-Funktionen Augen-AF und Single-Point-AF. Beim Umschalten zwischen den beiden, verändert der Augen-AF sein (falsches) Verhalten. Oder man berührt mit dem Finger eine andere Zone auf dem Touch-Display hinten.
- Verwacklungsschutz:
- Die angegebenen 8 Stufen kombinierter Verwacklungsschutz basieren auf CIPA-Standard mit dem Objektiv RF 24-105 mm F4 L IS USM bei einer Brennweite von 105 mm.
- Die angegebenen Blenden Verwacklungsschutz im IBIS gliedern sich wie folgt:
- 8 Blenden bei: 24-70 mm F2.8L, 24-105 mm F4L, 24-105 mm F4-7.1, 28-70 mm F2L, 85 mm F1.2L, 85 mm F2 Macro.
- 7,5 Blenden bei: 70-200 mm F2.8L.
- 7 Blenden bei: 15-35 mm F2.8L, 35 mm F1.8 IS, 50 mm F1.2L.
- 6,5 Blenden bei: 24-240 mm F4-6.3.
- 6 Blenden bei: 100-500 mm F4.5-7.1L.
- Wohlgemerkt: maximal! - Siehe zu den Details die wissenschaftlichen Ausführungen im Artikel Verwackelte Bilder vermeiden.
- Verschluss:
- Der elektronische Verschluss bietet nicht mehr als der mechanische, also keine 1/16.000 Sekunde Belichtungszeit. Länger als 0,5 Sekunden automatische Belichtung ist elektronisch nicht möglich.
- Der mechanische Verschluss liefert hochwertige Fotos. Der kombinierte elektronische First-Curtain mit dem mechanischen Verschluss am Ende der Belichtung liefert gute Fotos. Allerdings kann das Bokeh bei sehr kurzen Verschlusszeiten etwas eingeschränkt wirken, als ob man mit einer größeren Blendenzahl arbeiten würde (also z.B. f4 statt real f2,8). Aber der ganz leise rein elektronische Verschluss liefert (wie bei allen spiegellosen Kameras) in Kombination mit billigem (=flackernden) Kunstlicht sichtbares und störendes Banding. Das kann bei Sportereignissen in Hallen resp. in der Nacht störend auffallen - vor allem, wenn Sportler in der Nähe der (billigen, flackernden LED-) Werbelichter stehen. Perfekte, helle Großlichter im Stadion stellen hingegen kein Problem dar. Da nur der rein elektronische Verschluss 20 Bilder je Sekunde liefert, sind somit diese Hochgeschwindigkeitsmodi bei Kunstlicht mit Vorsicht zu verwenden. Aber auch bei längerer Belichtung für Porträtaufnahmen bei Pressekonferenzen, Konzerten etc. in Innenräumen mit flackerndem Licht tritt das Banding (horizontale Streifenbildung) mit dem lautlosen, reinen elektronischen Verschluss auf. - Wie bei fast allen spiegellosen Systemen kann man das Banding dadurch verhindern respektive vermindern, indem man die Verschlusszeit verändert, sodass sie mit dem Flackern der Lampen (oder einem Vielfachen der Frequenz des Lampenflackerns) korrespondiert. Hier helfen ein paar Probeaufnahmen vor dem eigentlichen Ereignis bzw. den eigenen wichtigen Aufnahmen.
- Überdies scheint der rein elektronische Verschluss bei höheren ISO-Zahlen mehr Rauschen zu verursachen als der mechanische und auch den Dynamikumfang zu reduzieren. Auch bei 20 Bilder je Sekunde (nur mit dem elektronischen Verschluss möglich) wird der Dynamikumfang etwas reduziert.
- Ein Tester stellte bei seiner Kamera fest, dass bei 1/100 Sekunde und mechanischem Verschluss eine vertikale Unschärfe eintritt. Der (laut Canon) Fehler des IBIS wurde in einer nachgereichten Firmware behoben.
- Elektronischer Sucher:
- Ferner zeigte sich die Verzögerung des elektronischen Suchers auch bei dieser Kamera mit großen Teleobjektiven (500 mm und mehr) als hinderlich, da man das sich schnell bewegende Zielt aus dem Sucher verlieren kann.
- Wie bei allen spiegellosen Kameras erfordern die hohen Bildwiederholraten des EVFs für ein flimmerfreies Sucherbild (Smooth mit 120 Hz) mehr Akkuleistung.
- Akku:
- Unter manchen Einsatzbedingungen erwies sich der Akku als nicht so ausdauernd wie angegeben. Normalerweise erhält man längere Zeiten als die CIPA-Werte.
- Aufgrund des neuen Akkus mit mehr Ladung kann man alte Akkus nicht wirklich weiterverwenden - auch wenn sie dieselbe Form und Baugröße besitzen und die Kamera bezüglich Akkus abwärtskompatibel ist. Die Kamera arbeitet dann laut Canon sogar langsamer. Mit Ersatzakku(s) kommt da gleich nochmals eine dreistellige Summe dazu.
- Zum Laden des Akkus in der Kamera benötigt man ein spezielles Ladegerät von Canon (PD-E1).
- Diverses:
- Im Sommer scheint die Kamera bereits bei Fotos mit kontinuierlichem AF und Serienbildern warm zu werden, sodass sich die Video-Zeit bis zum Überhitzen reduziert. Neuere Firmware-Updates verhindern dies.
- Die 10-bit-HDR-Fotos können nur umständlich manuell konfigurierbar (nicht automatisch) in HEIF gespeichert werden (kein RAW). Und weder das rückwärtige Display noch der elektronische Sucher sind HDR-Anzeigen. Man benötigt also einen passenden HDR-Fernseher oder ein modernes Smartphone zur Ausgabe.
- Ein kleines Problem liegt in der veränderten Auflösung bei RAW vor. Es gibt nur noch RAW und cRAW. Bei manchen früheren Kameras (z.B. 5DIV) konnte man auch bei RAW kleinere Auflösungen (reduzierte Pixel-Anzahl) verwenden. Dies ist jetzt nicht mehr einstellbar. Einzelne Fotografen würden dies jedoch für die weniger anspruchsvolle Reportagefotografie (mit vielen Fotos) gerne verwenden. Beim cRAW mit geringerer Dateigröße ist die Bildqualität durch die reduzierte Bit-Tiefe minimal geringer.
- Immer öfter vermelden Fotografen Kamerafehler mit SD-Karten: Die Kamera
friert
quasi ein. Entweder arbeitet keine Kamerafunktion oder der Autofokus blockiert. Evtl. hat es etwas damit zu tun, dass die Karte nicht formatiert war. Aber nach dem Blockieren kann man die Karte nicht mehr in der Kamera formatieren. D.h. man muss die SD-Karte zuerst in einer anderen Kamera formatieren.
- Die HEIF-Möglichkeiten sind etwas umständlich zu bedienen, da man hierzu u.a. im Menü vorab einiges ändern muss. Auch das Abspielen von HEIF-Dateien auf entsprechenden HDR-Fernsehern ist nicht so einfach möglich, da man zuerst z.B. die sinnvolle flüssige Sucheranzeige der Kamera abschalten muss.
- Die Anti-Flacker-Option funktioniert nur bei 100 und 120-Herz-Lampen / -Stromnetzen sowie auch dann nicht in allen Situationen.
- Eine unerklärliche Unstimmigkeit ist, dass man mit dem Top-Display eine Blitzlichtkorrektur ohne angeschlossenes oder eingeschaltetes Blitzlicht einstellen kann. Mit dem dafür vorgesehenen Menüpunkt (Kamera, 2, Steuerung externes Speedlite) jedoch muss das Blitzgerät zuerst angeschlossen und eingeschaltet werden.
- Während der Bildübertragung zum Smartphone ist keine Aufnahme mit der Kamera möglich, selbst wenn man den Auslöser der Kamera drückt. Dazu man muss zuerst die Bildübertagung abbrechen.
Bitte beachten Sie: Viele der hier angegebenen Kritikpunkte können per Software - also Firmware-Update - leicht nachträglich optimiert respektive korrigiert werden. Bisher hat Canon das bei seinen neuen spiegellosen Kameras auch getan.
Firmware-Updates
- Bis April 2023 wurden zahlreiche Firmware-Updates nachgereicht, welche die Kamera-Leistungen in vielen Details verbesserten.
- Mit Version 1.81 kam u.a. IBIS High Resolution shot dazu. Das meint einen Pixel-Shift-Modus, der zu höherer Auflösung führt, indem er mehrere Bilder zusammenfügt. Pixel-Shift-Aufnahmen mit bis zu 400 Mega-Pixeln.
- Menü: Kamera, Seite 5, IBIS-Hi-Res-Aufnahme - Online-Handbuch
- Dazu benötigt man ferner ggf. eine neue Version des EOS Utility/Digital Photo Professional, um die Bilder zu überprüfen.
- Dazu werden 9 Bilder automatisch zusammengeführt und bereits in der Kamera als JPEG zusammengebaut. 400 Mega-Pixel ergeben 100-200 MB-Dateigröße in einer einzigen JPEG-Datei.
- Aber RAW wird nicht geboten. Somit muss man seine eigene Belichtungsreihe aus mindestens 3 Bildern auf dem Stativ mit +-2 Lichtwerten erstellen und danach diese in der PC-Software zu einem HDR-Bild zusammenführen, um einen höheren Dynamikumfang zu erhalten und das Bild ggf. nachbearbeiten zu können, denn JPEGs sind mit nur 8 Bit kaum für die intensive Nachbearbeitung geeignet.
- Es eignet sich (wie immer) nicht für bewegte Motive: Menschen, Tiere, Fahrzeuge, Wind (Bäume, Blätter), Gewässer etc. eignen sich nicht zur Aufnahme. Somit sind z.B. Landschaftsaufnahmen, Architektur-Fotos (innen und außen) und Produktfotos sowie Stillleben im Studio mögliche Motive.
- Ferner wird ein stabiles Stativ benötigt. Zudem ist ein Fernauslöser oder die 10-Sekunden-Selbstauslösung erforderlich, um die Kamera nicht zu erschüttern.
- Im elektronischen Sucher ist die Zoom-Funktion auf 45MP begrenzt. Man sieht somit nicht wirklich alle Details scharf. Erst auf einem PC-Monitor lässt sich eine 100%-Ansicht auswählen.
- Meine Zusatzempfehlung: Hochwertige Objektive und maximal f4-f5,6 verwenden, weil sonst die Beugung den angeblichen Zugewinn an Details schnell beschränkt bis reduziert.
- Für alle bewegten Motive empfehle ich zum Vergrößern Spezialsoftware
- Laut Rumors / Gerüchten sollte im Sommer 2023 noch ein weiteres großes Firmware-Update herauskommen. Daraus wurde im Oktober 2023 ein ziemlich kleines (Version 1.9). Für 2024 erwarten viele noch die Abschlussversion 2.0 - bevor die Nachfolgerin R5 Mark II herauskommt.
Hinweis: Es lohnt sich auf jeden Fall immer, das neueste Firmware-Update einzuspielen.
Video der R5
Das Beste, weil endlich die Cine-Abteilung von Canon mit der Foto-Abteilung zusammenarbeitete. Deshalb orientiert sich die EOS R5 bei Videoaufnahmen auch an der professionellen EOS C300 Mark III.
Die folgenden Angaben sind für Videografen. Wenn Sie als Fotograf diese technischen Fachausdrücke teilweise nicht verstehen, dann benötigen Sie diese Dinge derzeit auch (noch) nicht.
- Sowohl bei 4 als auch bei 8K-Video werden beide Modi Fernsehen und Kino geboten.
- Cinema DCI 8K Auflösung wird 8K-D genannt, meint das breitere Kino-Format (17:9) 1,9:1 mit 8.192 * 4.320 Pixeln und nutzt die volle Sensorbreite. Das Fernsehformat ist 16:9 mit 7.680 * 4.320 Pixeln. Bei letzterem entsteht ein kleiner Crop von 1,06.
- Cinema DCI 4K Auflösung wird 4K-D genannt, meint das breitere Kino-Format (17:9) 1,9:1 mit 4.096 * 2.160 Pixeln. Das Fernsehformat ist 16:9 = Ultra HD 4K mit 3.840 * 2.160 Pixeln.
- 4K-Video wird durch Oversampling aus 8K hergestellt und bietet deshalb viele Details.
- 8K wird in ALL-I, IPB und in RAW angeboten.
- 8K wird in 24 und 25 Bildern je Sekunde geboten - PAL und NTSC.
- 4K wird in 24, 30 und 50 Bildern je Sekunde geboten.
- H.265 Kodec mit 10-bit 4:2:2 intern. Daneben wird HDR-PQ-Videos (High Dynamic Range Perceptual Quantisation) geboten.
- Canon Log mit bis zu 12 bit.
- Time Code.
- 8K 30p und 4K 120p sind ohne Beschnitt / crop.
- Der Dual Pixel Autofokus ist nun in allen Video-Modi verfügbar und funktioniert überall hervorragend. D.h. der extrem hochwertige und von fast allen Testern früher bereits gelobte Autofokus sollte nun überall uneingeschränkt Bestwerte erzielen, was alle neutralen Tests auch bestätigten.
- Das monatelange Vorbereiten des Werbespektakels führte auch dazu, dass erstmals Adobe zumindest die Video-Dateien der Kamera R5 für Premiere Pro seit der Juni-Ausgabe (2020) unterstützt.
- Canon legte in der Präsentation großen Wert, dass man das 8K-Video für 4K benutzen kann, weil man entweder viel schärfere Filme erhält und man immer hineinzoomen, schwenken, in der Software nachträgliche Kamerafahrten durchführen und sogar verschiedene Perspektiven aus einem 8K-Bild / einer 8K-Szene auswählen kann. So kann man mit 8K z.B. ein Interview mit 2 Personen aufnehmen und danach im 4K-Schnitt zwischen beiden Personen Wechseln und software-technisch überblenden, ohne zwei Kameras oder zwei Aufnahmen dafür zu benötigen. Oder man kann bei einer Produktpräsentation vom Moderator zum Produkt wechseln. - Das spart Zeit und Geld.
- Einzelbildextraktion aus dem laufenden Video: JPEG-Standbildrahmen mit 35,4 Megapixel aus 8K-DCI-Film, JPEG-Standbildrahmen mit 33,2 Megapixel aus 8K-UHD-Film, JPEG-Standbildrahmen mit 8,8 Megapixel aus 4K-DCI-Film, JPEG-Standbildrahmen mit 8,3 Megapixel aus 4K-UHD-Film. - HEIF ist als höherwertiges Dateiformat für diese Standbilder möglich, wenn HDR PQ eingestellt ist.
- Die R5 bietet Zebra-Warnungen (2 konfigurierbare Muster) und Focus Peaking sowie Canons Focus Guide - eine Fokussierhilfe.
- 3,5 mm Ohrhörer und Mikrofon-Stecker sowie Micro-HDMI.
- Dual Record (auf zwei Karten gleichzeitig aufnehmen), z.B. 8K auf die CFexpress und 4K auf die SD (zum leichteren Schneiden auf dem PC).
- Wegen der hohen Anforderungen der Videoverarbeitung an den Computer, ist es bei 8K möglich, parallel ein 4K-Proxy-Video auf SD-Karte aufzuzeichnen, das dann als Schnittmaterial für die Software dient (proxy editing). Diese Schnitte kann man dann später automatisch auf das 8K-Video übertragen. Dadurch werden die Anforderungen an die Rechenleistung der PCs zur Video-Bearbeitung drastisch reduziert. Als am PC ungeduldiger Mensch werde ich auf jeden Fall diese doppelte Schreibvariante auf 2 Karten für 8K-Videos verwenden.
- Man kann Hochformat-Videos erstellen und diese lassen sich so markieren, dass sie vertikal wiedergegeben werden - für Social Media.
- Die Vorteile der neuen Kamera R5 liegen im Bereich Video vor allem darin, dass in der Kamera bereits vieles geboten wird, was bei anderen Modellen nicht oder nur mittels teuren, schweren, großvolumigen und meist mit Kabeln ziemlich umständlichen externen Recordern möglich ist.
- Im Bereich Video waren die Werte der Bildstabilisierung bereits mit Vorserienmodellen überragend, wie Filme von in einem mit über 130 km/h über Schlammstraßen im Wald fahrende Quads sitzend zeigen. So etwas erzielt man sonst nur mit teuersten Gimbals (spezielle, kardanisch gelagerte Kamera-Aufhängung) - wenn überhaupt.
- Eine steigende Zahl an Video-Testern bestätigt bei R5-Produktionsmodellen inzwischen, dass die Bildstabilisierung IBIS und Objektive und elektronisch so hochwertig ist, dass man in vielen mobilen Aufnahmesituationen auf einen Gimbal verzichten kann.
- In den letzten Jahren war man bei Modellen von Canon beim Thema Video gewohnt zu lesen,
ja, aber...
. Dann kam eine Liste mit Einschränkungen. - Mit der R5 hat Canon nicht nur praktisch alle Forderungen der Kunden erfüllt, sondern ging in vielen Details sogar darüber hinaus. Nur wird man bei zahlreichen anderen hochwertigen Modellen der anderen Hersteller sagen: Ja, aber es ist nicht so gut wie bei Canons R5.
Einschränkungen:
- Video kann derzeit nicht auf zwei Karten gleichzeitig geschrieben werden, also keine Daten-Sicherung in der Kamera.
- Ca. 23 Minuten 8K-Video benötigen eine CFexpress-Speicherkarte von 512 GB zu einem sehr hohen Preis (600-900 Euro je nach Speicherkarten-Hersteller und Modell). Sie sollten sich für längere 8k-Videoaufnahmen gleich mehrere Karten dieser Größe anschaffen. - Und Sie benötigen auch noch einen teuren CFexpress-Kartenleser, um die Dateien auf den PC zu transferieren, sofern Sie das nicht (schneller) mittels Wi-Fi durchführen.
- Bei 4K UHD beträgt die horizontale Sensorabdeckung 94%, bei Full HD 100%. Der zusätzlich angebotene 4K-Crop-Modus arbeitet mit nur 62% des horizontalen Bereichs - für Vergrößerungen.
- Im High Frame Rate Movie Modus (100 oder 120 Bilder je Sekunde bei 4 K) wird - wie bisher bei Canon - kein Ton aufgezeichnet. Ferner konnte die R5 mit Vorserienkameras (unerklärlicher Weise) kein 1080p mit 120 Bildern liefern. Letzteres wird wie bereits mitgeteilt mit einem Firmware-Update nachgereicht und ist in den USA in den technischen Spezifikationen bereits enthalten.
- Länge eines Videos am Stück / Movie-Länge: Maximal 29 Min. 59 Sek. Das liegt nur an der EU-Gesetzgebung aus dem Jahre 2006, welche ab 30 Minuten ausländische Kameras mit 5-14% Strafzoll (Punkte 8525 80 9 ff. auf Seite 36) belegt.
Aufnahmen mit 4K 120P-Slowmotion / Zeitlupe besitzen eine Zeitgrenze von 7,5 Minuten am Stück.
- 4K (29,97p/ 25,00p/ 24,00p/ 23,98p) fordert schnelle CF-Express-Speicherkarten mit 2.600 Mbit/s.
- Kein HDMI-Ausgang für 8K an externen Recorder.
- Nur DCI 8K Video bietet derzeit RAW an. Die anderen Formate liefern nur All-I oder IPB. Wurde in einem Update nachgereicht.
- Ein Firmware-Update wird bald auch das Canon Log 3 nachliefern. In der ersten Firmware waren aber C-Log 2 und 3 nicht verfügbar. Wurde Ende März 2021 nachgereicht.
- Das interne Mikrofon kann nur Mono aufnehmen.
- Die Dateigrößen der R5 sind enorm im Vergleich zu professionellen Video-Kameras (z.B. die Canon C300). Ferner gelten die Video-Codex von Canon in den Fotokameras als bei weitem nicht so optimiert, wie diejenigen in den reinen Video-Kameras. Beides zusammen erfordert entsprechende Rechenleistung oder Zeit am PC.
- Ein Tester stellte bei einem Vorserienmodell etwas
wacklige
Ecken bei manchen selbstgehaltenen 4K-Vlogging-Aufnahmen im Stand mit dem eingebauten Bildschirmstabilisator IBIS fest. Auch Produktionsmodelle sind von diesem als Wobble
(deutsch: eiern, taumeln, wackeln) bezeichneten Phänomen des IBIS betroffen. Siehe Video-List unten.
- Das Phänomen scheint nur bei extremen Weitwinkelobjektiven und dort nur in den Ecken und Randbereichen aufzutreten.
- Dies scheint mir und den seriösen Testern jedoch eher an den (Weitwinkel-) Objektiven selbst zu liegen, welche in den Ecken und Randbereichen generell stärker verzerren. Verschiebt sich nun der Bildausschnitt, dann rückt eine Ecke mehr zum Zentrum des Objektives und der Bildinhalt wird durch das dort höherwertige Objektiv weniger verzerrt. Dies führt subjektiv zum Wackeln.
- Aber: Das ist erstens ein generelles Problem aller hochwertigen IBIS-Systeme, also überall bei allen Video-Kameras aller Hersteller sichtbar. Und zweitens kann man IBIS bei der R5 abschalten.
- Dennoch werden die Wenigsten IBIS abschalten wollen, da es in vielen Situationen zu einem extrem stabilen Video-Bild auch frei aus der Hand gehalten und im Laufen führt. D.h. die Vorteile überwiegen in fast allen Fällen. Diese Bildstabilisierung von Canon ist derzeit allen Mitbewerbern überlegen.
- Der neutral getestete Dynamikumfang mit Canon Log 1 liegt bei ca. 11 EV. Da stört dann auch der Umstand nicht, dass mit elektronischem Verschluss nur ein 12 Bit Dateiformat möglich ist. 11 Lichtwerte werden in 12 Bit durchaus abgebildet.
- Sofern man in diesem Video bei 3:30 in Zeitlupe (0,25-fache Geschwindigkeit - manuell am Zahnrad selbst einstellbar) den Golfschläger bei der EOS R5 beobachtet, kann man den leichten Rolling Shutter berechnen / erkennen. Der Golfschläger ist eindeutig als
verbogen
sichtbar. - Dennoch ist der Rolling-Shutter-Effekt in Videos laut mehrerer neutraler Tester - eher gering.
- Die Lautstärkebalance zwischen Links und Rechts kann in der Kamera nicht angepasst werden. Dazu benötigt man externe Recorder.
- Canon reichte bereits am 27.08.2020 ein Firmware-Update nach, das zahlreiche Video-Probleme behebt. Am 04.09. folgte ein weitere Firmware-Update (1.1.1). Im März 2021 kam die Firmware 1.3.1 heraus, die Sie sich auf jeden Fall herunterladen und installieren sollten, da damit so ziemlich alle relevanten Probleme (vor allem bei Video) behoben wurden.
- Im Dezember 2021 folgte Firmware 1.5 mit u.a. zahlreichen Autofokus-Verbesserungen des Spitzenmodelles R3.
- Weitere Updates sollen folgen. - Spielen Sie regelmäßig das neueste Firmware ein. Das bisschen Aufwand lohnt sich wirklich.
Die Überhitzung:
- Vor allem in den ersten Wochen wurde das Thema Überhitzung hochgekocht. Heute ist des dank Firmware-Updates weitestgehend behoben. Dennoch wird es hier zum besseren Verständnis angeführt.
- Ist die interne Kameratemperatur zu hoch, wird die maximale Aufnahmezeit des Videos reduziert.
- 8K-Video war zuerst bei Umgebungstemperaturen über 23 Grad Celsius auf 20 Minuten beschränkt. Danach musste man 10 Minuten Pause einlegen.
- Mit manchen Vorserien-Modellen kam es bei 8K-Dauerbetrieb bei hohen Außentemperaturen zu hitzebedingten Abschaltungen zum Schutz der Kamera. Professionelle Video-Kameras (z.B. die Canon C300) besitzen (z.T. mehrere) aktive Kühlventilatoren, die das Hitzeproblem hinauszögern. Dafür blasen sie einem oft die heiße Luft in das Gesicht oder auf die Arme.
- Laut Canon USA ist die Video-Dauer bei 4K 40p auf ca. 25 Minuten bei Zimmertemperatur beschränkt
- Praxistests mit Produktions-Kameras bei Sommerhitze und aktiviertem Bildstabilisator brachten durchaus brauchbare Zeiten um 20 Minuten. Das ist für eine derart kleine 8K-Kamera beachtlich. Bemängelt wurden jedoch die Abkühlzeiten, da man bei kurzen Abkühlpausen danach auch nur für wenige Minuten (ca. 5) wieder filmen konnte, bevor die Kamera bei 8K und Sommerhitze wieder stoppte. Gerald Undone ertestete (2. Quelle) 2 Stunden zum vollständigen Abkühlen der Kamera, um wieder die volle Zeit (100%) für Filme zu erhalten und 1 Stunde für 60%. - Das Kernproblem für Berufsfilmer schien somit zu Beginn eher die Unberechenbarkeit zu sein: Man weiß nach einer nur kurzen Abkühlzeit im Voraus kaum, wie lange es dauert, bis die Kamera im Video-Modus überhitzt.
- Alle bisherigen Tests zeigen, dass die von Canon angegebenen Laufzeiten geboten oder sogar überboten werden.
- Inzwischen scheint auch durch Tests erwiesen, dass die Kamera sich auch dann im Sommer erwärmt, sobald man sie für Video einschaltet. Dadurch reduziert sich die anschließenden reale Filmzeit. - Physikalisch ist dies zwar logisch. Aber manche Tester scheinen von einer Amateurvideo-Kamera allen Ernstes eine Profikühlqualität mit zwei Ventilatoren zu erwarten.
- Einfache Lösung des Überhitzungsproblems nach ca. 60-75 Minuten: Die interne Speicherkarte aus der R5 entfernen, dann gibt es auch nach Stunden keine Überhitzung bei externen Aufnahmen über HDMI.
- Ein Chinese löste mittels Infrarot-Aufnahmen das angebliche Überhitzungsproblem. Man muss nur die BIOS-Batterie aus der Kamera entfernen. (Hier eine US-Quelle mit Übersetzung aus dem Chinesischen.) Dann kommt es zu keiner Überhitzung und auch zu keiner vorzeitigen Abschaltung.
- Fakten:
- Es liegt nur ein Software-Problem vor, das die R5 vorzeitig abschaltet mit der nachweislich falschen Meldung einer Überhitzung.
- Die Kamera überhitzt jedoch überhaupt nicht: Sie erreichte in Tests nie über 64 Grad Celsius - normale (= harmlose) Laptop-Temperatur beim Schreiben oder Internet-Betrieb. Das zeigen sowohl der in die Kamera eingebaute interne Temperaturfühler als auch externe Infrarotmessungen als auch die EXIF-Daten der Videos.
- Nach ca. 2 Minuten Pause lag die Temperatur der R5 wieder ungefähr bei der Umgebungstemperatur. D.h. die Kamera kühlt auch schnell ab.
- Es scheint somit nur eine Software-Zeitschaltuhr die Warnung und Abschaltung zu produzieren. Tester konnten stundenlang mit der Kamera in 8K (in den jeweils durch die Speicherkarte auf ca. 20 Minuten beschränkten Clips) aufnehmen.
- Aufgrund der Kritik an den Video-Funktionen lieferte Canon Ende August ein Firmware-Update, das zahlreiche Probleme in der Art behebt, dass die Zeitschaltuhr verlängert wurde, bevor sie abschaltet. Aber es tritt nun etwas später auf.
- Falls Canon das Software-Problem der angeblichen Überhitzung nicht komplett lösen will, werden andere wie Magic Lantern mittels Firmware-/Software-Hacks das bald lösen.
- Im November tauchte ein Video auf, in welchem ein Videograf die Canon R5 wasserkühlte und damit stundenlang filmen konnte. This Guy Watercooled His Canon R5 and Unlocked Unlimited 8K - Text mit Video Englisch, 28.11.2020.
Abwärme
Nach den Updates der Firmware und weiteren Tricks / Kühlungs-Angeboten kann man zwei Dinge Festhalten:
- Fotografen, die auch einige Videos aufnehmen, werden inzwischen keinerlei Beschränkungen erkennen. D.h. die Hochleistungskamera R5 zeigt inzwischen keine für die relevante Praxis der meisten gemischten Foto-/Videografen wärmebedingten Einschränkungen mehr.
- Videografen, die vor allem im Sommer lange Videos mit 8K aufnehmen wollen, müssen entweder eine der zahlreichen angebotenen Kühlungssysteme verwenden, oder Pausen einlegen.
Dennoch kann man generell und für alle Kameras aller Hersteller folgende physikalischen Fakten festhalten.
Physik
- Elektronen stellen Energie dar. Energie kann nicht vernichtet werden. D.h. in vielen Fällen erzeugt Stromfluss neben der gewünschten elektronischen Aktivität auch unerwünschte Wärme. Das ist banale Physik und gilt somit für alle Kamerahersteller.
- Elektronik verträgt (neben extremer Kälte und hoher Luftfeuchtigkeit) generell keine Hitze. Genau genommen arbeitet Elektronik nur innerhalb meist sehr enger Spezifikationen optimal.
- Wenn Elektronik zu heiß wird, wird sie zuerst Störungen produzieren und irgendwann sogar Schäden erzeugen.
- Aus diesem Grund besitzen moderne elektronische Systeme Warn- oder sogar Abschaltvorrichtungen zum Schutz. Diese führen dazu, dass ab einer gewissen Temperatur entweder die Leistung reduziert wird, oder sich das System ganz abschaltet, bis es wieder unter einen gewissen Schwellenwert abgekühlt ist.
Erhitzung
Folgende Faktoren führen oft zur schnellen respektive starken Erhitzung der Elektronik:
- Erstens: Direkte Wärmestrahlung auf die Kamera: Direkte Sonneneinstrahlung auf die Kamera. Ähnlich wirken Dauerlichtlampen oder das (auch kurzzeitige) Lagern der Kamera in der Nähe von Heizkörpern.
- Zweitens: Hohe Umgebungstemperatur (der Luft). Hohe Außentemperaturen, wie sie z.B. im Sommer oder in manchen Gegenden der Erde oft vorkommen. Durch die geringe Temperaturdifferenz der heißen Kamera zur fast so heißen Umgebungsluft wird die Kamera kaum gekühlt, respektive sogar selbst im kühlen Zustand erhitzt.
- Drittens: Interne Kameraerhitzung durch zahlreiche Faktoren:
- Hohe Mega-Pixel-Zahl auf einem Sensor.
- Schneller Hochleistungs-Prozessor zur Verarbeitung der (Bild-) Daten in der Kamera.
- Kleine Bauform der Kamera mit folglich wenig Platz und wenig Lüftungsräumen im Innern.
- Anbringung der Prozessoren in direkte Nähe zum Akku, der sich ebenfalls bei starker Stromabgabe sehr erwärmen bis erhitzen kann.
- Wettergeschützte, luftdichte Plastikbauweise, welche die Wärme im Innern hält und so den Hitzestau begünstigt.
- Enge Bauweise der Elektronikbausteine beieinander auf (im Extremfall nur) einer kleinen Platine.
- Je höher der Datendurchsatz je Zeiteinheit ist, desto mehr Abwärme entsteht.
- Das ist auch der Grund, warum ein einzelnes Foto in der Minute zu einer für den Fotografen kaum merklichen Erwärmung der Fotokamera führt.
- Hingegen wird mit Dauerfeuer die Fotokamera schon spürbar handwarm.
- Noch signifikanter ist der Anstieg bei Video-Aufnahmen. Letzteres gilt insbesondere für die hohen Auflösungen (4K, 8K) und dort wiederum für die hohen Bildwiederholraten 60 und 120 Bilder je Sekunde (fps - frames per second).
Kühlung
Durch folgende Maßnahmen kann man Hitze ableiten und den Hitzestau vermeiden, verringern, oder zumindest hinauszögern:
- Großvolumige Gehäusebauweise mit viel Luft um alle Bauteile herum.
- Weiter Abstand der elektronischen Bauteile voneinander, am besten getrennt auf separaten Platinen
- Passive Kühlung durch Metall-Leiter, welche die entstehende Hitze nach außen abführen. Dies erkennt man an der immer häufigeren Verwendung von Metallen an der Gehäuseoberfläche, welche die Hitze von innen nach außen ableiten.
- Aktive Kühlung durch 1-2 Ventilatoren, welche die heiße Luft aus dem Innern der Kamera nach außen blasen - meist in das Gesicht oder auf die Hände / Arme des Video-Grafen.
- Jedem muss jedoch klar sein, dass Lüfter und Luftschlitze die Wetterfestigkeit respektive den Spritzwasser- und Staubschutz der Kamera reduzieren.
- Clevere Abschalt- und Stromsparvorrichtungen während der Aufnahmepausen (standby mode), um Energievergeudung und somit Wärmeabgabe zu reduzieren. Noch sinnvoller ist es natürlich, die Kamera in allen Aufnahmepausen generell komplett aus-/abzuschalten.
- Geringe Außentemperaturen, wie sie bei uns z.B. im Winter oder in manchen Gegenden der Erde (Polarregionen, hohe Berge) oft vorkommen. Durch die große Temperaturdifferenz wird die Wärme aus der Kamera schneller abgeführt.
- Alternativ hilft auch ein natürlicher Windzug (bis hin zum Sturm), der je Zeiteinheit mehr Luft an der Kamera vorbeiführt und sie dadurch stärker abkühlt. Diverse Firmen empfehlen deshalb auch, die Kamera zum Abkühlen in den Luftzug eines Ventilators zu stellen.
- Da sich die Sensoren direkt hinter dem schwenkbaren rückwärtigen Display befinden, hilft es oft bereits, diese zur Seite hinauszuschwenken. Dann kühlt die Kamera schneller ab respektive erhitzt sich nicht so schnell, weil mehr Wärme abgeführt werden kann.
- Falls die Kamera überhitzt, kann man zusätzlich zum Ausklappen des rückwärtigen Displays auch das Objektiv abmontieren, die Batterie herausnehmen / den Batteriegriff abschrauben und die ebenfalls heißen Speicherkarten herausnehmen. Alle Komponenten kühlen so schneller ab.
- Ober man kauft den für die R5 exakt in die rückwärtige Display-Versenkung passenden Ventilator mit Heatsink (Wärmeabfuhr), der für effektive Kühlung sorgt und manuell schnell nur für Video eingesetzt werden kann.
- Oder man zeichnet Videos nicht intern, sondern extern auf einem Recorder auf (z.B. Atomos Ninja V). Nachweislich sinken so bei allen Kameras die internen Temperaturen und die Video-Laufzeit wird drastisch erhöht.
Fazit Abwärme
- Alle modernen Hochleistungskameras können bereits im kontinuierlichen Serienbildmodus (Dauerfeuer) im heißen Sommer an die Leistungsgrenze getrieben werden.
- Noch einfacher geschieht dies in den Hochleistungs-Video-Modi.
- Das ist ein Grund, warum professionelle Hochleistungskameras für Foto- und Videobetrieb großvolumig und schwer (durch die Lüfter) laut und sündhaft teuer sind. Nur damit kann man stundenlang ununterbrochen fotografieren und filmen.
- Aus rein physikalischer Sicht der Abwärme ist unglücklicherweise der allgemeine Markttrend der letzten 10 Jahre im Amateurbereich genau in die gegenläufige Richtung gegangen: Die meisten privaten Kunden wollten immer kleinere, leichtere Kameras, und die Hersteller optimierten deshalb genau in diese Richtung.
- Daraus ergibt sich, dass alle Kameras irgendwo ein Temperaturlimit und damit verbunden ein Zeitlimit bei einer bestimmten Temperatur besitzen, bevor sie zum eigenen Schutz abschalten.
- Ferner werden alle modernen Kameras warm bis heiß. Das geben die Hersteller sogar explizit im Handbuch an:
Wenn immer der gleiche Teil Ihrer Haut während der Benutzung der Kamera über einen langen Zeitraum mit der Kamera in Berührung kommt, können Symptome einer Niedertemperaturverbrennung, wie Rötung oder Blasenbildung, auftreten, selbst wenn sich die Kamera nicht heiß anfühlt.
Quelle: Sony Handbuch A7R Mark IV. Das ist zweifelsohne eine über alle Zweifel erhabene grundsolide Kamera, die nicht einmal 8K bietet.
Folgerungen und Lösungen
- Entweder legen Sie sich große, schwere Profi-Kameras zu, welche die obigen Kühlkriterien erfüllen. Dann können Sie unter fast allen klimatischen Bedingungen fast unbegrenzt lange fotografieren sowie filmen. - Man beachte das Wort
fast
. Auch Profikameras besitzen physikalische Grenzen - bei einem 5-10-fachen Preis für Profi-8K-Videokameras, wofür dann jedoch noch einzelne Objektive im jeweils fünfstelligen Bereich hinzukommen. Da kann schon eine einzige Festbrennweite 25.000 US$/Euro kosten. Die Profiliga spielt im Bereich Video in einer ganz anderen Preisklasse.
- Oder Sie legen auf kleine, leichte Bauweise und einen relativ gesehen geringen Preis Wert, dann müssen Sie sich an die Rahmenbedingungen anpassen. Im Klartext bedeutet dies letztendlich, dass man mit modernsten Hochleistungskameras immer wieder Pausen einlegen muss. Das gilt insbesondere bei 4K in den Auflösungen 60 und 120 p sowie 8K-Video und hohen Umgebungstemperaturen.
- Dies führt zur ernüchternden Erkenntnis, dass man irgendwie immer
leiden
muss.
- Oder man verwendet externe Recorder. Dort ergaben Tests über 1 Stunde Laufzeit.
- Im Laufe der Monate und Firmware-Updates wurden die Überhitzungsprobleme gelöst. Somit handelte es sich um von Canon eingebaute eigene Begrenzungen: Die Hardware kann es. 2023 waren praktisch alle Probleme gelöst.
Verfügbarkeit und Preise der R5
- Die EOS R5-Kamera wurde seit 31. Juli 2020 für 3.899 US$ (4.999 mit 24-105 mm F4 Objektiv) versandt.
In Deutschland war sie seit Ende Juli 2020, für 4.385,58 Euro verfügbar. Der lächerliche Betrag kommt durch die in der zweiten Jahreshälfte 2020 festgelegten 16% Umsatzsteuer zustande. Mit 19% kostete sie ab 01.01.2021 wie geplant 4.499 Euro - wie bereits immer in Österreich.
bei Canon Deutschland
- Bei Amazon: Canon EOS R5.
- Bei Idealo: Canon EOS R5.
- Aufgrund der großen Nachfrage sanken die Preise auch 2021 kaum. Erst Ende 2022 kam es zu Rabattaktionen.
Markteinschätzung Canon R5
Bei der Beurteilung der Canon R56 muss man zwei Bereiche deutlich unterscheiden:
Video
- Im Bereich Video handelt es sich bei der R5 um eine bahnbrechende Entwicklung: 8K-Video auf einem Vollformat-Sensor in der Amateurklasse sind für die Nutzer beeindruckend und für die Konkurrenten einschüchternd. - Im Bereich Video setzt diese Kamera R5 von Canon neue Maßstäbe.
- Es gab (bis zum Erscheinen der doppelt so teuren Sony A1 im Frühjahr 2021) keine andere Video-Kamera, die eine derartige Video-Leistung in einer so kleinen und so leichten Bauform zu einem derartig geringen Preis bietet. Da die Kamera - inklusive Bildstabilisierung - so vieles intern bietet, kann man sie auch viel leichter in
schwierige
Veranstaltungen hineinschmuggeln, in die man mit großem Video-Gerät keinen Zugang erhielte. - Anmerkung: Bereits die professionelle C300 von Canon ist ohne erforderliches Zubehör ca. 5-Mal so groß.
- Es muss jedem Anwender aber klar sein, dass die vielfach teureren Profi-Video-Kameras in Einzelpunkten für längere Filmproduktionen durchaus Vorteile zeigen (siehe z.B. die 4K-Video-Kamera X300 Mark III von Canon für fast 12.000 Euro). Die R5 ist keine Profi-Video-Kamera für stundenlange Filmproduktionen, sondern eine hybride Kamera - eine Fotokamera mit herausragenden Video-Eigenschaften - eine Semi-Profi-Video-Kamera - oder mit anderen Worten: eine Fotokamera für Fotografen und Vlogger mit sehr hohen Videoansprüchen.
- Man sollte jedoch die Folgekosten beachten: Um 8K-Video nutzen zu können, benötigen Sie einen komplett neuen Hochleistungs-PC. Da sollten Sie unter 5.000 Euro für den Tower und nochmals 3.000 Euro für den 8K-Monitor respektive über 10.000 Euro für den passenden ebenfalls an den PC anschließbaren Fernseher nicht anfangen.
- Aber selbst dann ist die derzeit verfügbare Software derart schlecht programmiert und folglich langsam, dass Sie Stunden bis Tage zum Rendern langer Filme benötigen werden.
- Da man für 1 Stunde mit 8K-Video über 1 TB an Festplattenspeicher benötigt, sollten Sie sich auch ausreichend externen Speicherplatz für die Datensicherung anschaffen. Während man einzelne externe Festplatten mit bis zu 22 TB sehr preiswert erhält, wird alles darüber nicht nur teuer, sondern meist auch technisch für Laien nicht ganz trivial.
- Hinzu kommt, dass 8K-Fernseher noch selten sind und eine Zeit lang auch noch sehr teuer bleiben werden.
- Weltweit sehe ich diesbezüglich erst ab 2021 eine leichte Entspannung, wenn mehr 8K-Fernseher, evtl. weitere 8K-PC-Monitore und vor allem für 8K-Video geeignete PC-Software angeboten werden.
- Im technologiefeindlichen Europa und vor allem in Deutschland sehe ich vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 kaum Chancen auf eine größere Verbreitung dieser 8K-Technik.
- Faktisch sehe ich einen Durchbruch für 8K im Massenmarkt erst mit dem neuen Standard ITU-T H.266 | MPEG-I - Part 3 (ISO/IEC 23090-3), mit dem der Datenumfang halbiert wird. Obwohl dieser Standard fertig ist und ihn viele Firmen bereits unterstützen, wird es allerdings vermutlich noch 1-2 Jahre dauern, bis die Hardware und Software ihn überall unterstützt. - Hoffen wir einmal positiv denkend, dass dies alles dann auch per Firmware in jetzige Kameras und PCs nachrüstbar sein wird. Fakt war bisher jedoch immer, dass derartiges nur mit neuer Hardware - Video-(de)Kompressions-Chips - perfekt läuft.
- Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt vielen die Kinnlade herunterfällt und dann der Mund in der Sperre offen bleibt. Persönlich halte ich den Preis für die gebotene Video-Leistung als nicht nur angemessen, sondern sogar für gering. Schauen Sie sich einfach einmal an, was für derartige Leistung im reinen Video-Bereich verlangt wird. Da sind Sie schnell bis zum Zehnfachen los - ohne Objektive und Zubehör.
- Allerdings wird auf viele Anwender auch noch einiges Zubehör direkt für die Video-Kamera hinzukommen: externe Mikrofone, Ohrhörer, evtl. sogar Gimbal etc., wenn man unter allen Bedingungen wirklich hochwertige Videos aufnehmen will.
- Dennoch wird das ein Erfolg, da sich viele Reiche die R5 sofort als Statussymbol im Bereich Video zulegen werden.
- Den anderen Canon-Anhängern mit höheren Video-Ambitionen wird ebenfalls nichts übrig bleiben, da Canon derzeit außer der R5 nichts Vergleichbares zu dem Preis bietet.
- Bei der R5 im Bereich Video halte ich es sogar für möglich, dass einige Videografen von anderen Marken zu Canon nur wegen der R5 wechseln werden. Zusammen mit manchen sehr hochwertigen Objektiven kann sich das lohnen.
- Interessierten Videografen kann man unter obigen Gesichtspunkten auch zum Kauf raten.
Foto
- Praktisch alle Kritikpunkte an der im Sommer / Herbst 2018 herausgebrachten Canon EOS R - dem ersten spiegellosen Modell der Vollformat-Klasse von Canon - wurden bei der R5 behoben.
- Wie immer lässt sich in zahlreichen Einzeldingen Liebe der Canon-Techniker zum Detail erkennen, was viele Fotografen auch anerkennen, und sie zu treuen Kunden macht.
- Die Fotoleistungen sind gut und werden zahlreiche gegenüber spiegellosen Systemen bisher noch skeptische Canon-Fotografen überzeugen. Dies gilt insbesondere bei Verwendung der modernsten, hochwertigsten und teuersten RF-Objektive für spiegellose Kameras.
- Aber die Leistungen der R5 im reinen Fotobereich sind noch immer nicht denjenigen der Mitbewerber überlegen - in Einzelbereichen nicht einmal ganz ebenbürtig.
- Ganz offen halte ich das Preis-Leistungs-Verhältnis im Fotobereich - vor allem, wenn man sich die hochwertigen und sehr teuren RF-Objektive erst noch anschaffen muss - für grenzwertig. Im Melkkuhland Deutschland halte ich die Preise für die Kamera und die Objektive für überzogen.
- Die R5 mit den hochwertigsten Objektiven sind zweifellos das Beste an Bildqualität, was Canon zu bieten hat. Aber da sind die Unterschiede zu den Mitbewerbern inzwischen eher gering bis vernachlässigbar.
- Als Vorteile bewerten nicht nur viel Canon-Fotografen, sondern auch Tester, die höhere Ergonomie des Gehäuses sowie die Bedienergonomie der Menüs, als bei den Mitbewerbern. Das wird Canon-Fotografen den Umstieg von DSLRs erleichtern. Das alleine wird aber kaum neue Kunden von anderen Firmen abwerben oder abgewanderte Canon-Altkunden z.B. von Sony und Fujifilm zurückbringen.
- Sensortechnisch sind bei der R5 diverse Verbesserungen bei Canon erkennbar. Der Sensor hinkt nun der Konkurrenz nicht mehr hinterher, sondern dürfte in der Fotopraxis ebenso gute Ergebnisse erzielen wie die Spitzenprodukte der Mitbewerber. Bei ISO 100 scheint die Sony A7RIV minimal hochwertigere (schärfere) Bilder zu liefern, bei hohen ISO-Zahlen (z.B. 51.600) ist das Bild der Canon EOS R5 hingegen hochwertiger, weil rauschärmer. Das ist nicht nur mein Ergebnis aus allen verfügbaren Fotos, sondern wird auch von zahlreichen anderen neutralen Testern bestätigt.
- Nach zahlreichen neutralen Tests konnte man bereits Ende Oktober 2020 festhalten, dass die R5 derzeit die abgerundetste und geeignetste Allzweck-Kamera für alle Fotostile ist.
Meinungen zur R5
- Natürlich kursierten von der ersten Minute der offiziellen Präsentation an - bevor noch alle Daten oder Preise publiziert waren - wilde Meinungen über die Canon EOS R5 im Internet, vor allem bei YouTube und den Foto-Foren.
- Alle Gegner und (bezahlten) Trolle argumentierten sofort auf den üblichen drei Schienen:
1. Bessere Technik hin oder her - die Kamera ist zu teuer.
- Korrekt ist, dass die EOS R5 teuer ist. Die Gründe sind jedoch vielfältig:
- Canon verlangt als Marktführer immer höhere Preise. Das ist generell so in allen Branchen und auf allen Märkten üblich, wenn man Marktführer ist. Das beste Beispiel liefert Apple. Wer sich das nicht leisten kann, ist einfach zu arm für diese Marke oder zumindest dieses Kamera-Modell.
- Im Übrigen hat es auch ökonomische Vorteile, beim Branchenführer etwas mehr zu bezahlen. Denn er wird die schwerste Krise der Foto-Wirtschaft überleben. Wer bei kleinen Firmen wie Olympus kauft, muss damit rechnen, dass eine Investment-Gesellschaft die angeschlagenen Firmenreste des Imaging mit allen Kameras zerschlägt. Das sind dann statt 10% Aufpreis bis zu 100% Verlust.
- Die Technik der R5 ist derzeit in vielen für die praktische Fotografie relevanten Bereichen der Konkurrenz schlichtweg haushoch überlegen. 20 Bilder in der Sekunde bei Vollformat liefern sonst nur die sündhaft teuren Profi-Kameras, die dann jedoch nur die Hälfte der Mega-Pixel bieten. Dies rechtfertigt einen höheren Preis. D.h.: Wer etwas anderes erzählt, hat technisch in der Fotografie keine Ahnung. Insbesondere hat er definitiv keine Ahnung von den mit der Kamera anvisierten Zielgruppen Tier- und Sportfotografen.
- Vor allem hat Canon schon vor mehreren Jahren klar kommuniziert und wiederholt dies seitdem in jedem Quartalsbericht, dass man nicht mehr am fotografischen Prekariat interessiert ist, sondern sich mit allen neuen Produkten bei Vollformat auf die Kernzielgruppen konzentrieren wird: ambitionierte reiche Amateure und Berufsfotografen, die damit Geld verdienen, also deren Kunden die Ausrüstung bezahlen, respektive die Foto-Ausrüstung vom Finanzamt teil-/mitfinanziert bekommen.
- Überdies sind die Wechselkosten horrend. Das umfasst nicht nur die gesamte Hardware, von Kameras, Objektiven über Akkus, Blitzgeräten, Speicherkarten etc., sondern meint auch den Zeitaufwand zum Neueinlernen in ein anderes System eines anderen Herstellers. Daraus folgt, dass hochinvestierte Canon-Fotografen den Mehrpreis tragen werden, weil die Alternativen - ganzheitlich gerechnet - viel zu teuer sind. Das gilt auch für Nikon, Sony, Fuji, Pentax. Darum prüfe, wer sich ewig bindet.
- Letztendlich wurden hier absichtlich populistisch und vorsätzlich betrügerisch zwei Preise miteinander verglichen: Die unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP, MSRP) des Herstellers eines neuen Produktes werden mit den Straßenpreisen / Marktpreisen von seit Monaten oder sogar Jahren auf Halde produzierte Kameras verglichen, die kaum mehr jemand in der Krise gekauft hat, die folglich massiv im Preis unterhalb des ursprünglichen empfohlenen Verkaufspreises des Herstellers liegen. Am dreistesten ist es, wenn die neuen Modelle von Canon mit Konkurrenzmodellen anderer Hersteller verglichen werden, von denen man bereits weiß, dass sie als Auslaufmodelle herabgesetzt werden, weil deren Nachfolger angekündigt sind und in wenigen Monaten erscheinen werden. - Die Straßenpreise der R5 werden in Zukunft auch sinken.
- Angesichts der Gesamt-Systempreise erlaube ich mir auch den unmissverständlichen Hinweis an die Kritiker: Wer in der Vollformat-Klasse - der Königsklasse - nur wegen ein paar hundert Euro an der Kamera herumnörgelt, der ist im Bereich Vollformat schlichtweg fehl am Platz. Das meine ich ganz zu Ihrem persönlichen finanziellen Schutz. Sie können die R5 nur mit den lichtstärksten und teuersten Objektiven wirklich ausreizen. Da sind Sie schnell bei 10-15.000 Euro nur für ein paar hochwertige Objektive. Ganz zu schweigen von den wirklich teuren Festbrennweiten im Telebereich, die heute schon jeweils fünfstellige Preise haben. Wer den Kamerapreis als Hindernis anführt, wird in anderen Sensorklassen mehr Freude an der Fotografie zu geringeren System-Kosten finden.
2. Das benötigt kein Mensch. - Das ist Overkill
.
- Wie beim Thema Mega-Pixel sind es immer wieder dieselben Kreise (vor allem Nikon-Fans), welche diesen Unsinn seit über 20 Jahren publizieren - aber nur dann, wenn Canon etwas Besseres anbietet als die Mitbewerber.
- Sobald Nikon oder Sony einen Sensor mit mehr Mega-Pixeln anbieten, dann wird er in den Himmel gelobt. Oder wenn Sony einen neuen Sensor mit nur im Labor messbaren 1/2 Blenden mehr Dynamikumfang bei ISO 100 oder darunter auf dem Stativ bieten, dann spricht man von
Wunder der Technik
, Zauberern
, Göttern
und davon, dass selbstverständlich jeder sofort das benötige, weil man ohne dieses Teil angeblich überhaupt nicht fotografieren könnte.
- Fazit seit 175 Jahren Fotogeschichte und Technikentwicklung in der Fotografie: Es gibt immer Fotografen, welche jede Neuerung benötigen, wollen und bezahlen. Korrekt ist auch, dass es Fotografen mit bestimmten Fotostilen gibt, welche das Eine oder Andere (momentan noch) nicht benötigen.
- Zumindest die Zielgruppen der Tier- und Sportfotografen, welche entweder nicht nahe genug an das zu fotografierende Objekt kommen, oder das Ergebnisbild beschneiden / croppen müssen, oder generell hochauflösende Fotos zum Verkaufen benötigen, haben derzeit überhaupt keine Alternative. Es gibt kein anderes Modell, das schnelle Bewegungen von Menschen und Tieren mit dieser Autofokus-Treffsicherheit in dieser hohen Auflösung erstellt. Profi-Sport-Kameras bieten nur 20-25 MP zu viel höheren Preisen. Dies gilt auch noch, seit im Frühjahr 2021 die doppelt so teure Sony A1 herauskam.
- Ferner mag es sein, dass manche Landschaftsfotografen, die immer nur auf dem Stativ fotografieren und immer nur manuell fokussieren, lieber eine Sony A7R IV mit 60 MP oder eine Mittelformat-Kamera mit 100-150 MP benötigen und damit auch besser arbeiten können, weil deren Kunden das auch bezahlen.
- Aber für die Berufsfotografen, die ihren Lebensunterhalt mit Fotos von Personen - klassische Porträts - verdienen und zwar hauptsächlich in den Bereichen Hochzeitsfotografie und Mode sowie Events, gibt es derzeit keine bessere Kamera. Alleine der Augen-Gesichts-Profil-Autofokus ist eine Arbeitserleichterung, die binnen eines Jahres bei allen neuen Kameras aller anderen Hersteller auch zu finden sein wird - weil viele Normalfotografen das ebenfalls haben wollen.
- Auch das Nebenargument, die Dateigröße wäre bei 45 MP zu groß, ist nachweislich falsch.
- Canon liefert als einzige Firma eine bei RAW immer verlustfrei komprimierte Datei, deren Größe weit unter denen von Nikon und Sony-Kameras liegt. Genauer gesagt wird der Container der Bilder (JPEG wie RAW) sinnvoller ausgenutzt. Es wird nur der tatsächlich verwendete Platz auch als Dateigröße verwendet, ohne den überschüssigen Leerraum des theoretisch möglichen Behälters mit Leerstellen (Nullen) an sich zu verwenden.
- Anhand folgender Bildergalerie des R5-Produktionsmodells mit am 24.07.2020 122 großartigen, herunterladbaren Beispielbildern aus allen denkbaren Fotobereichen habe ich mir die Mühe gemacht, alle Dateigrößen für alle Einzelbilder herauszusuchen und dann statistisch zu untersuchen:
- Die Dateigrößen lagen zwischen dem Minimum von 36,6 MB und dem Maximum von 70,9 MB. Die größten (= detailreichsten) Dateien werden bei der Sternenfotografie und Landschaftsbildern erzeugt, was sicherlich viele Astro- und Landschaftsfotografen freuen wird.
- Der arithmetische Durchschnitt (mean) beträgt bei diesen repräsentativen 122 Fotos: 48,15 MB.
- Der Median (median = genau die Dateigröße der mittleren Datei der aufsteigend sortierten Datenreihe = die 61ste) beträgt bei diesen repräsentativen 122 Fotos: 47,2 MB.
- Der Modus (mode = der auf ganze MB gerundete, am häufigsten auftretende Wert) beträgt bei diesen repräsentativen 122 Fotos: 45 MB.
- In der Fotopraxis sind kleinere und größere Werte möglich. Aber selbst weitere tausend Fotos werden kaum etwas Signifikantes an den obigen drei statistischen Durchschnittswerten mehr ändern.
- Ganz nebenbei belegt meine Untersuchung die in den USA bekannte Faustregel, dass man bei Canon eine durchschnittliche Dateigröße in MB passend zur Sensorauflösung in Mega-Pixel erhält: rund 45 Mega-Pixel Auflösung ergibt ca. 45-48 MB Dateigröße.
- D.h. weder die Speicherkarte in der Kamera, noch die externen Festplatten zur Datensicherung, noch der PC werden besonders durch die Fotos belastet.
- Da sieht es bei der Nikon Z7, der D850 und vor allem der Sony A7R IV mit über 100 Megabyte je Foto schon anders aus. Und trotzdem sind deren Fotografen bereit, damit zu leben. Ich auch. Das sind alles Scheinargumente.
- Seit vielen Jahren haben z.T. exakt dieselben Leute Canon (meines Erachtens zurecht) dafür kritisiert, dass sie keinen Verwacklungsschutz in der Kamera anbieten. Nun bietet Canon bis zu 8 Blenden Verwacklungsschutz. Und plötzlich behaupten diese Leute, dass das angeblich kein Mensch benötige. - Doch! Die Fotografen werden älter. Die Überalterung ist das Hauptproblem der Fotokrise. Und damit einhergehend kommt es zur zunehmenden
Senioren-Oszillation
. Aber auch sonst profitiert jeder Fotograf in der Kälte oder bei wenig Licht oder in der Aufnahme-Hektik, oder auf den Zehenspitzen stehend mit senkrecht nach oben ausgetrecktem Arm über die Köpfe der Zuschauer / Hindernisse hinweg fotografierend (also instabil) von IBIS.
- Mich erstaunt immer wieder, dass angeblich niemand 12 oder 20 Bilder je Sekunde benötigen würde. Das ist Unsinn. Handgehalten ist dies hilfreich, weil man dann im Dauerfeuer immer das perfekte Bild erhält. Man muss das Model nicht 10-mal oder öfter die Situation durchspielen lassen. Draufhalten und auf zur nächsten Szene - shoot and forget. Zu Hause ist das perfekte Foto schnell gefunden. Die Übrigen kann man bei Bedarf löschen. Bei 500.000 Auslösungen mechanisch und praktisch unendlich vielen elektronisch ist das heute kein Kostenfaktor mehr. - Ganz im Ernst kann ich niemanden mehr verstehen, der hunderte Kilometer fährt, hohe Eintrittsgebühren (für z.B. Parks) bezahlt und dann aus falsch verstandener Sparsamkeit nur Einzelaufnahmen macht, weil er die Kamera
schonen
will. Ich arbeite nur noch im Serienbildmodus im kontinuierlichen AF-Modus (Verfolgungsmodus) und mache seit Jahren von jedem Motiv im sogenannten Burst mindestens 3-5 Aufnahmen - mindestens. Denn irgendjemand blinzelt immer, oder es kommt ein Windstoß, oder ein Passant läuft unbemerkt hinten in das Bild, oder eine Biene kreuzt etc.
- Kein Mensch brauche 8K.
- Das Gerede kam bisher bei jeder neuen Technologie auf: beim analogen Fernsehformat 16:9, beim normal HD-Fernsehen mit 720 Zeilen, bei Full HD, bei 4K. Das war bisher immer dummes Geschwätz, das viele Kunden binnen weniger Jahre ignorierten.
- Bereits seit 2 Jahren werden weltweit 8K-Fernseher angeboten - und im Ausland auch gekauft. Nur weil im technologiefeindlichen Infrastrukturnotstandsgebiet Deutschland so etwas bisher nur wenige Menschen anschafften, ist das kein Argument für die Zukunft. Das Bessere war schon immer der Feind des Guten. Warten wir ab, bis Netflix und Co hierzulande eine größere Anzahl an 8K-Filmen anbieten. Sobald es eine Henne und ein Ei gibt, ist das sogenannten Henne-Ei-Prinzip nämlich gelöst. Wir haben nun 8K-Fernseher, 8K-Video-Kameras und zumindest im Ausland bereits 8K-Anbieter bei Film und Fernsehen.
- Den ganzen Unsinn sagten im Jahr 2008 auch alle Fotografen (besonders der anderen Hersteller) von der Canon 5D Mark II, als sie als erste Kamera Full-HD-Video anbot. Binnen weniger Monate entwickelte sie sich zu der am meisten nachgefragten Video-Kamera. Sie schrieb Video-Geschichte. Sie befeuerte YouTube erst richtig. Damit wurden sogar Kino-Filme und ganze Fernsehserien gedreht.
- Wer bereits einen 8K-Fernseher oder 8K-Monitor besitzt, kann sich die neue Filmqualität der R5 mit 8K bereits bei YouTube ansehen. Dazu müssen Sie rechts unten das Zahnrad anklicken und
4320p 8K
auswählen. Die Unterschiede sind sichtbar - für jeden und sofort. Es ist schließlich die vierfache Pixelanzahl. Das ist kein Marketing-Gerede. Selbst herunter-gesampled (vom Monitor / der Grafikkarte verkleinert) auf einem 4K- oder 5K Monitor sieht es signifikant hochwertiger in den Details wie Wimpern, kleiner Aufschrift auf Maschinen, den Jalousien etc. aus. Im Laufe des Monats August 2020 wurde dies vor allem bei Naturaufnahmen und bei Tierfilmen von zahlreichen Videografen eingehend bestätigt.
- Im August bewiesen Tests, das man selbst das herunterge-scalte 8K-Video auf Smartphones mit einer sichtbar höheren Bildqualität (vor allem in den Details) wahrnimmt.
- Da die größten Forenkritiker an den 8K-Videos von Canon von Sony kamen, wurde Ende Dezember 2020 bekannt, dass auch Sony 2021 eine neue Sony A1 mit 8K-Video herausbringen will. - Natürlich nur als verlustbringende Kamikaze-Aktion, weil ja angeblich niemand 8K will oder braucht.
- P.S.: 8K ist sowieso schon abgehakt. Die Abteilungen
Forschung und Entwicklung
beschäftigen sich schon lange bei allen Firmen mit 16 K. Und Blackmagic stellte bereits eine kaufbare 12K-Video-Kamera vor - mit 12.288 * 6.480 = ca. 80 Mega-Pixeln.
- Abschließend noch für diejenigen, welche immer behaupten, auch kein Profi braucht 8K-Video: Netflix, Disney etc. verlangen inzwischen 8K-Video, um zukunftssicher zu sein. Denn diese Konzerne wollen Filme in ein paar Jahren nicht zeitaufwändig und teuer nachbearbeiten für die dann üblichen Fernseh- und Kinostandards. Die Nachfrage dieser Anbieter nach neuen Filmen ist erheblich.
3. Die Kamera ist nur für B-Roll zu gebrauchen / taugt nur als B-Roll-Kamera.
- Erstaunlicherweise wissen viele, die das behaupten, nicht einmal die Bedeutung, noch kennen sie den Unterschied zwischen A- und B-Roll. Hier eine verständliche englische Erklärung mit Beispielen.
- Kurzfassung:
- Früher handelte es sich um zwei identische Rollen (englisch: Roll) analoger Filme - also gleichen Inhaltes.
- A-Roll meint heute meist den Hauptfilm, der die Information vorantreibt: z.B. der Nachrichtensprecher in der Tagesschau.
- B-Roll meint heute meist die darin eingebauten unterstützenden Filme, welche die Hauptinformation verstärken und betonen - z.B. die Einblendung einer Szene eines Flughafens oder Badestrände, wenn es in der A-Roll in der Information z.B. um Auslandsreisen geht.
- Diese ständigen Schnitte machen einen Film (sogar mit sonst trockenem Inhalt) erst interessant.
- Ferner wird B-Roll gerne verwendet, um von Fehlern des Sprechers im A-Roll abzulenken: wenn er sich z.B. verspricht, oder die interviewte Person
Ähm
sagt. Oder man schneidet unwichtige Teile aus einem Interview / einer A-Roll-Aufnahme heraus. Dann blendet man B-Roll-Sequenzen ein, um den Ton oder die Fehler der A-Roll herauszuschneiden, ohne dass es dem Zuschauer auffällt.
- Schließlich werden Sequenzen aus B-Roll-Filmen auch gerne als optische Trenner zwischen zwei völlig unterschiedlichen Themen verwendet, weil ein harter Übergang oft zu abrupt wirkt.
- Das hat nicht das Geringste mit - bei dieser Argumentation zur Canon EOS R5 trickreich untergeschobenen - A- oder B-Qualität zu tun. B-Roll-Video ist nie zweitklassig. Ganz im Gegenteil: Nicht selten benötigt man für B-Roll-Filme sogar hochwertigere mobile Video-Ausrüstung als für z.B. Studio-Aufnahmen unter kontrolliertem Licht.
- Nachdem Sie nun Bedeutung und Unterschiede kennen, achten Sie vielleicht einmal bei der nächsten Nachrichtensendung im Fernsehen darauf.
- Diese Ausdrücke A-Roll-Kamera und B-Roll-Kamera betreffen ferner den absoluten Profi-Video-Bereich. Denn nur bei teuren Produktionen werden mehrere Kameras verwendet. Die Canon R5 ist jedoch explizit keine Profi-Video-Kamera.
- Wer hingegen nicht über einen sechsstelligen Etat für Profi-Video-Kameras verfügt, wird im Amateurbereich sicherlich eine R5 für A-Roll- und B-Roll-Video verwenden. Bei ausreichend finanziellen Mitteln auch gerne mehrere. Kein Scherz: Die Anzahl der verwendeten Kameras ist bei erfolgreichen YouTube-Vloggern sowieso kein finanzielles Thema. - Und bei Profis spielen 5.000 Euro für eine weitere Kamera sowieso keine Rolle angesichts der für Laien unfassbar hohen Kosten eines einzigen Filmtages. Fragen Sie dort ruhig einmal nach.
- Korrekt bleibt jedoch, dass die R5 keine 8K-Profikamera für den stundenlangen Dauereinsatz ist. Dafür muss man bei 8K viel mehr Geld ausgeben, um schwere, große, gekühlte Profikameras anzuschaffen.
- Ketzerische Bemerkung am Rande: Diese korrekte filmische Verwendung von A-Roll und B-Roll in Videos unterscheidet meines Erachtens auch wirklich gute Filmer von den Millionen YouTube-Influencern, die wie Tagesschausprecher aus den 1970-Jahren monoton nur Texte ablesen und dadurch zurecht als Schlafmittelersatz bezeichnet werden dürfen. Die korrekte Verwendung von A- und B-Roll erzeugt Spannung und hält sie aufrecht. Das ist ein reines schnitt-technisches Stilmittel der Nachbearbeitung und kann somit auch mit einer einzigen Kamera erzeugt werden.
4. Überhitzung
- Der Himmel stürzt ein:
- Die Video-Kamera wird in den höchsten Video-Modi im Hochsommer heiß und schaltet dann als Schutzmaßnahme ab.
- Banale physikalische Fakten, die jeder Mensch mit minimalen Physikkenntnissen herleiten kann, die im Handbuch der Kamera stehen und vorab von Canon auch nochmals explizit publiziert wurden. 8K-Video produziert viermal so viele Daten und folglich signifikant mehr Abwärme als 4K-Video.
- Daraus machten (bezahlte) Influencer, Trolle und Neidhammel der Fanboys anderer Firmen die größte Hetzkampagne der Kamerageschichte.
- Das ist, wie wenn die Besitzer des VW-Polo eine aus Neid angetriebene Hetzkampagne gegen Ferrari mit dem Argument anzetteln, weil diese nachgewiesen mit über 370 km/h über die deutsche Autobahn rasen können, sich aber dabei leider der Tank schneller leert als beim VW-Polo auf der Landstraße. Das ist banale Physik.
- Fakt ist: Alle passiv gekühlten Video-Kameras dieser Größe überhitzen. Alle! - Bei der immer wieder von den Panasonic-Fan-Boys gelobte 6K-S1H handelt es sich um eine aktiv mit Lüfter gekühlte Kamera.
- Fakt ist: Die sicherheitsbedingte Hitzeabschaltung betrifft nur die höchsten Video-Modi. Nicht die Fotografie.
- Fakt ist: Die R5 ist derzeit die einzige Kamera, die überhaupt 8K-Video in dieser Gewichts-, Sensorformat-, Volumen- und Preisklasse bietet. Im Frühjahr 2021 kam die doppelt so teure Sony A1 hinzu.
- Fakt ist: Der für diese technische Spitzenleistung verlangte Preis der R5 ist unschlagbar niedrig.
- Fakt ist: Die Kamera war im Sommer und Herbst 2020 auf Monate ausverkauft, weil so viele Interessenten bereits vorbestellt hatten.
- Fakt ist: Wer die Kamera nicht kaufen will, oder zu arm dazu ist, wird nicht dazu gezwungen.
- Fakt ist: Die Mitbewerber wurden alle kalt erwischt und konnten auf lange Zeit hier nicht Paroli bieten. Also musste man das Produkt des Konkurrenten mit allen miesen Tricks schlecht machen.
- Fujifilm - deren Fanboys und bezahlte Influencer am meisten hetzen, können bei APS-C bereits aufgrund der fehlenden Pixel des Sensors auf viele Jahre hinaus keine 8K bieten. Und die XT-4 überhitzt nachweislich bereits bei 4K.
Aber Fuji arbeitet seit Kurzem an einer sündhaft teuren 8K-Video-Kamera für die Mittelformat-Klasse, in großem Gehäuse.
- Sony konnte 2020 nachweislich keine 8K, wie sie mit der A7SIII klar bewiesen haben, die im Übrigen auch überhitzt - trotz Lüftungsschlitzen. So ist dies im Sommer.
- Panasonic arbeitete seit Jahren an 8K und konnte es dennoch bisher nicht liefern, weil das System immer überhitzt - trotz aktiver Kühlung mit Ventilator. Dazu sind die physikalischen Einschränkungen bei kleinen Kameragehäusen derzeit noch zu groß.
- Und Nikon bot im Herbst weder mit der Z6 II noch mit der Z7 II 8K-Video. Aber auch sie entwickeln eine neue 8K-Video-Kamera, weil jeder weiß, dass das die profitable Zukunft ist.
- Ich gehe sogar noch weiter: In ein paar Jahren ist 8K-Video der Standard.
- Folglich muss, wer jetzt bereits 8K-Video aufnehmen möchte, entweder im hohen fünfstelligen Preisbereich bei großen, schweren Kameras mit noch größeren, noch schwereren und vor allem sündhaft teuren Objektiven einsteigen, oder mit der R5 einige Kompromisse suchen. So wie es die Besitzer aller anderen preiswerten Amateur-Video-Kameras aller anderen Hersteller bei 4K seit Jahren auch tun müssen.
- Bereits Anfang August 2020 waren derart viele Workarounds und konkrete Lösungen in Form von (Kühl-)Produkten sowie weitere Vorschläge gegen Überhitzung von Videografen gefunden. Zudem lieferte Canon Firmware-Updates dazu.
Fazit:
- Pauschale Verallgemeinerungen sind gefährlich und treffen fast nie auf Sie persönlich zu. Lassen Sie sich deshalb keinen Unsinn von (bezahlten) Trollen einreden, sondern schalten Sie Ihr Gehirn ein und denken Sie selbst über Ihre eigene Foto-/Video-Situation nach. Im Zweifel können auch Sie die neu entwickelten Techniken benötigen.
- Ob Sie sich das Gebotene jetzt schon leisten wollen / können, ist eine andere Frage.
- In spätestens fünf Jahren wird das in jeder Kamera enthalten sein. So war es bisher immer. Neuerungen diffundieren vertikal nach unten zu preiswerteren Modellen und horizontal zu anderen Herstellern.
- Persönlich finde ich es lobenswert, dass sich Canon so angestrengt hat - und dass sich nun die anderen Hersteller auch wieder anstrengen müssen. - Wir als Fotografen profitieren alle davon - gleichgültig, welche Marke oder welches Modell wir kaufen.
Aussichten der R5
- Derzeit sehe ich keinen großen Haken an der R5. Canon hat auf die eigenen Kunden und deren Wünsche geachtet.
- Das wird ein Erfolg für Canon. Es handelt sich mehr oder weniger um die Kamera, auf welche die meisten hochambitionierten Amateur- und Berufs-Canon-Fotografen im spiegellosen Bereich gewartet haben. - Wenige Tage nach meiner Ersteinschätzung wurde ich bereits bestätigt: In den USA wurde diese Kamera R5 nach nicht einmal einer Woche Vorbestellung als Nr. 1 aller verkauften Kameras gerankt - Bestseller. Auch Canon vermeldete am 13.07.2020, dass alleine bei Ihnen die eingegangenen Online-Vorbestellungen die Erwartungen übertroffen haben:
Canon says preorders for the Canon EOS R5 and Canon EOS R6 have exceeded expectations
- Man entschuldigte sich bereits für entstehende Lieferengpässe. Zumindest das Erstinteresse war groß.
Es handelte sich bereits innerhalb von 4 Tagen um die größten Vorbestellungszahlen seit der legendären 5D Mark II im Jahr 2012. - Damit ist auch das Foren-Gerede des angeblich zu hohen Preises eindeutig widerlegt. Die unerwartet große Nachfrage hielt sogar bis 2021 an, wodurch der Verkaufspreis sehr hoch blieb.
- Die Kamera bietet im Prinzip die Leistungen einen Profi-Sportkamera kombiniert mit hoher Auflösung und sogar 8K-Video.
- Als fotografische Zielgruppe der R5 sehe ich vor allem anspruchsvolle Fotografen der Stilrichtungen: Tier-Fotografie, Landschafts-Fotografie, Studio- und Porträt-Fotografie, Hochzeits- und Event-Fotografie. Selbstredend kann man damit auch Sportfotografie in höchster Auflösung und alle anderen Fotoaufgaben lösen. Sie stellt derzeit die Spitze dar - auf vielen fotografischen Teilgebieten nicht nur bei Canon.
Bei Video gibt es derzeit nichts Besseres in dem Preis-, Leistungs- sowie Gewichts- und Volumen-Bereich.
- Allerdings ist das aktuelle Marktumfeld schwierig. Die pandemiemitverursachte Weltwirtschaftskrise wird die Nachfrage einschränken. Es fehlen im Fotobereich schlichtweg noch immer viele erforderliche neue Objektive. Und das Arbeiten mit den Adaptern ist für viele Fotografen eine (überdies keineswegs immer zuverlässige) Qual.
- Aber Canon darf nun nicht den Fehler der APS-C-Klasse mit der M6 Mark II / 100D wiederholen, indem sie eine 5D Mark V als DSLR herausbringt, die ebenso hochwertig ist wie die R5. Dann werden von den 100% potentiellen Käufern der R5 1/3 aus Verwirrung überhaupt nichts kaufen und 1/3 die DSLR wählen. Siehe das pandemiemitverursachte Paradoxon. - Ende Oktober 2020 konnte man festhalten, dass alle Gerüchte besagen, dass Canon endgültig die 5D im Bereich DSRL aufgeben wird.
- Vor allem im Video-Bereich sehe ich die Marktchancen erst ab 2021 langsam ansteigen, wenn 8K-Monitore, neue PCs und vor allem schnellere darauf optimierte Video-Software verfügbar sein wird. Darüber darf der ganze Medien-Rummel der Video-Superlativen nicht hinwegtäuschen.
- Aber auch für den Foto-Bereich muss festgehalten werden, dass zu der bereits teuren Kamera noch sündhaft teure neue Objektive angeschafft werden müssen, um das Potential der Kamera wirklich auszureizen. Von dem lichtschwachen Kit-Objektiv Canon RF 24-105 mm F4-7.1 IS STM kann ich für die R5 nur abraten. Das dazu passende Kit-Objektiv sollte schon mindestens das mit durchgehender Blende f4 sein. Aber am besten sind natürlich die sündhaft teuren F2-Zooms oder die noch teureren Festbrennweiten. Und diese Gesamtausrüstung wird dann nicht nur teuer, sondern auch groß und schwer. Auch für Canon gilt: Hohe Bildqualität hat ihr Volumen, Gewicht und Preis. Das ist einfache Physik.
Dann warte ich halt noch etwas.
- Das könnte sich als langwierig herausstellen. Canon besitzt einen 4-Jahres Turnus bei Erneuerungen. Die aktuelle R5 bleibt Ihnen lange als das Arbeitspferd
erhalten - so, wie sie hardware-technisch jetzt ist. Da werden die zahlreichen bei spiegellosen Kameras inzwischen üblichen Firmware-Updates kaum etwas ändern.
- Zukunft: Bereits 2013 schrieb ich in meinem Artikel über die Zukunft der Fotografie, dass diese eindeutig bei Video liegt. Fotografen sollten sich diesen Artikel nun endlich durchlesen. Das ist seit der R5 und der R6 bereits die Gegenwart: Ein 36 MP-Foto aus einem handgehaltenen 8K-Video herausziehen (Framegrabbing), das scharf ist und einen großen Dynamikumfang (HEIF) sowie Nachbearbeitungsmöglichkeiten bietet. Für Fotografen, die Standbilder wünschen, wird schon heute nichts mehr eigenständig entwickelt. Sie erhalten nur noch die
Abfallprodukte
der Video-Szene. Diese sind sicherlich hilfreich für viele Fotostile. Aber Fotografen und deren Wünsche stehen für die Kamerahersteller definitiv nicht mehr im Zentrum. 2021ff. werden wir weitere 8K-Video-Kameras von den Mitbewerbern sehen.
Deutsche Herstellerinformationen - Canon zur R5
EOS R5-Profile für Lightroom und Photoshop / Camera-RAW:
- Leider erstellt der Großkonzern Adobe, der Milliardengewinne erzielt, keine RAW-Profile mehr für Canon, weil Adobe seit 2018 wieder einmal einen Firmenkrieg auf dem Rücken der Kunden austrägt. - Deshalb finden Sie im Artikel Profile und Presets eine Lösung mit kostenlosen linearen RAW-Profilen.
Test CFexpress-Karten und -Kartenleser mit der R5:
Weitere Informationen zur R5
Artikel
- Canon EOS R5 External 8K ProRes RAW Dynamic Range Lab Test - 8K Without Overheating - Englisch, 08.10.2021.
- Atomos adds 8K ProRes RAW Recording to Canon's EOS R5, 5.9K ProRes RAW to Panasonic's BS1H and more - Neuer externer Recorder erlaubt 8K ProRes RAW Aufnahmen an der Canon EOS R5. DPReview, 25.11.2021.
- Atomos brings EOS R5 8K ProRes RAW to its NinjaV+ - Neuer externer Recorder erlaubt über 30 Minuten Aufzeichnung bei RAW sowie Reduktion der Überhitzung der Kamera. Beide sind sehr wichtige Motive für Videografen. Überdies lässt sich ein RAW-Video noch hochwertiger ausarbeiten als die Log-Dateien. DPReview, 18.08.2021.
- You can now buy Tilta’s Canon EOS R5, R6 cooling fan for $165 - Lüfter für Canon R5 und R6. DPReview, 18.08.2021. (Direkt-Link zum Shop von Tilta. Dieser Lüfter reduziert das Überhitzungsrisiko und verlängert so die Video-Aufnahmezeit.
- Round 2: Is Canon's In-Body Image Stabilization Better than Sony's? EOS R5 vs. Alpha 1 Comparison Englisch, 09.08.2021, Vergleichstest Verwacklungsschutz Canon R5 gegen Sony A1. Canons Verwacklungsschutz ist überlegen.
- Opinion: 8K video can be worth the hassle. But not for everyone, and perhaps not for the reasons you might think ... Englisch, 20.05.2021, Vorteile von 8K-Video sachlich erklärt.
- Canon EOS R5 Review(s) Englisch, Liste vieler Testberichte zur R5.
- Some Canon EOS R5 Users Report IBIS Bug That Causes Blurry Photos Englisch, 26.04.2021. Bericht über einen IBIS-Fehler, der zu unscharfen Fotos führen kann: Im Modus IBIS immer an kann im Einzelbildmodus und z.T. auch im Serienbildmodus das erste Foto einer ganzen Serie unscharf sein. Bei vorher halb-gedrücktem Auslöser ist hingegen alles scharf.
- If you shoot Log on the Canon EOS R5, you should shoot C-Log3. Here's why. Englisch, 07.04.2021. Bericht zum neuen Canon C-Log3 für Video.
- Exhaustive Test Shows Battery Performance Differences in EOS R5 (Zusammenfassung) sowie Powering the EOS R5: Review of the LP-e6NH & Other Options (Original-Testbericht, - Akku-Test in der R5, Englisch, 26.02.2021
- This Guy Watercooled His Canon R5 and Unlocked Unlimited 8K - Text mit Video Englisch, 28.11.2020. Wie man eine wassergekühlte R5 stundenlang im Videoeinsatz verwenden kann.
- Canon EOS R5 review - Englisch, mit vielen Fotos und Details, 21.10.2020. Ausführlicher Testbericht.
- Operating conditions of SIGMA's lenses for Canon EF mount with the Canon EOS R5 - Englisch, 01.10.2020. Sigma beschreibt Einschränkungen ihrer Objektive im Betrieb an der R5.
- Taking Apart the Canon EOS R5 Mirrorless Camera - Zerlegt eine R5 in Einzelteile und untersucht die Wärmeleitung, Lensrentals. Englisch, 08.09.2020.
- Investigating the Canon R5 Heat Emission - Hitzeprüfung mittels Infrarotkamera in einer R5 und untersucht die Wärmeleitung, Lensrentals. Englisch, 10.09.2020.
- Fotos und Video einer in China zerlegten R5 - PetaPixel. Englisch, 11.08.2020.
- Forget Video: A Review of the Canon EOS R5 for Stills Photographers - PetaPixel Englisch - Testbericht der R5 im Bereich Fotografie - Kurzfassung: eine herausragende Fotokamera. 05.08.2020.
- Removing the Memory Cards 'Fixes' EOS R5 Overheating Over HDMI - PetaPixel Englisch, wenn man die Speicherkarte aus der R5 entfernt, gibt es auch nach Stunden keine Überhitzung bei externen Aufnahmen.
- Sony A7S III vs Canon EOS R5: which is the best camera for you? - Englisch - Vergleich.
- It's official: the Canon EOS R5 won't be recalled, but 'demand is exceeding supply' - techradar- Englisch, offizielles Dementi über wilde Gerüchte. - Derzeit liegen zu viele Bestellungen zur R5 vor, sodass es in einigen Ländern (auch pandemiebedingt) zu Lieferverzögerungen kommen kann.
- Testergebnisse zum Überhitzen der R5 und R6 - canonrumors - Englisch, von Gerald Undone.
- Canon EOS R5 vs. R6: What's the difference? - Englisch, Vergleich R5 mit R6.
- Canon EOS R5 und R6: Vollformatkameras mit IBIS - Deutsch fotoMagazin - Vorsicht: Vorserienmodelle von Mitte Juni.
- Hands-on with the Canon EOS R5 - Englisch.
- DSLM-Flaggschiff: Canon EOS R5 - mit dkamera.de Ersteindruck - Deutsch - dkamera.
- Canon EOS R5 und EOS R6 offiziell vorgestellt - Deutsch - photoscala.
- Canon EOS R5 und EOS R6: Spiegellose Vollformat-Kameras mit mächtigem Autofokus - Deutsch - heise.
- Canon EOS R5 und EOS R6: Neue Vollformat-Systemkameras - Deutsch - computerbild.
- Canon releases EOS R5 with 45MP sensor, 8K video capture and next-gen Dual Pixel AF - Englisch - DPReview.
- Canon Unveils EOS R5 and EOS R6 Full Frame Mirrorless Cameras - Englisch - PetaPixel.
- I Got to Test the New Canon EOS R5 for a Full Week Ahead of Release - Englisch - PetaPixel.
- 8 Things About the New Canon EOS R5 and EOS R6 That You May Have Missed - Englisch - PetaPixel.
- Canon EOS R5 vs. R6: Das sind die 5 wichtigsten Unterschiede - Deutsch.
- Canon EOS R5 review so far - Englisch - cameralabs.
- Hands on: Canon EOS R5 review - Englisch - techradar.
- Canon EOS R5: 9 new things we've learnt about the full-frame mirrorless flagship - Englisch - techradar.
- Canon EOS R5 vs EOS R6: 10 key differences you need to know - Englisch - techradar - Vergleich R5 mit R6.
- Canon stellt neue Top-Kameras vor: EOS R5 und EOS R6 sorgen für Furore - Deutsch - chip - Vergleich R5 mit R6.
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- Canon EOS R5 und EOS R6: Alle Informationen zur neuen R-Klasse! - Deutsch - Digital photo - Vergleich R5 mit R6.
- Canon EOS R5 vs EOS R6 - Englisch - photography life - Vergleich R5 mit R6.
- Canon EOS R5: First Look Review - Englisch - camera jabber.
- ISO Testing the Canon R5, R6, 5D Mark IV, and 1D X Mark III - Englisch - PetaPixel - Bilddateien-Vergleich, 29.08.2020.
- Canon R5 and R6: Comparing the File Formats (RAW, CRAW, JPEG, and HEIF) - Englisch - PetaPixel - Bilddateien-Vergleich, 05.09.2020.
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- Sony a1 vs Canon R5: 8K video is INCREDIBLE! - Test verschiedener 8K-Video-Eigenschaften bei der A1 Sony A1 und der Canon R5 30.03.2021. Bitte beachten Sie, dass die Tester zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal die neuen Firmware-Updates für Canon C-Log-3 etc. besaßen. Beide Kameras sind im 8K-Video extrem hochwertig.
- Canon R5 followup: 5 Flaws & 5 Faves - Englisch - 26.03.2021.
- How to set up your Canon EOS R5 and R6 - Best menu settings - Englisch - 13.03.2021.
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- ULTIMATE Image Quality test: Sony a1 & a7R IV vs Canon R5 & Nikon Z7 II - Englischer Vergleich Sony A1 gegen Canons R5 und Z7 II, 24.02.2021.
- Canon R5 or Sony a7r3?: My Choice + a CAMERA GIVEAWAY - Englischer Testbericht zur R5, 07.12.2020.
- Vom Jäger zum gejagten! - Canon EOS R5 Foto-Review - Deutsch, 22.11.2020. Davision.
- Was kann die Canon EOS R5? | IBIS, 8K-Video, 45 MP | fotoMAGAZIN Review - Deutscher Testbericht zur R5, 12.08.2020.
- Sam Horine and the Canon EOS R5 - Englisch, 05.10.2020.
- Canon EOS R5 | Full Camera Review - Englisch, 15.09.2020. Er hat die Kamera 1 Monat lang getestet.
- Canon EOS R5 Overheating is FAKE: Here's PROOF - Englisch - Die angebliche Überhitzung ist ein derzeitiger Software-Fehler.
- CANON EOS R5 vs SONY a7R IV Portrait Photography Comparison | Is the CANON BETTER?! - Englisch - hochwertige Porträt-Aufnahmen sind möglich - mit hochwertigen 85 mm F1,2 und F1,4 Objektiven.
- Canon EOS R5 vs Sony a7R IV vs Nikon Z7 EYE AF REVIEW (2020 Edition) - Englisch - Testbericht über die Auto-Fokus-Systeme im Modus kontinuierlicher AF und Dauerfeuer.
- CANON EOS R5 / R6 Adapted EF LENS Test...does it work??? - Englisch - Testbericht über die Auto-Fokus-Systeme im Modus kontinuierlicher AF und Dauerfeuer mit EF-Teleobjektiven von Canon und Sigma bei schnellen Sportaufnahmen am Adapter.
- Canon R5 vs Sony a7R4 for Photographers - Englisch - Testbericht von Matt Granger, vom 8.8.2020 - in 8K aufgenommen.
- Canon EOS R5 PHOTOGRAPHY review (Res, Noise, DR, AF, IBIS, LE, GPS) - Englisch - Testbericht vom 3.8.2020.
- Canon EOS R5 Review (8K video, 45MP, overheating issues) - Englisch - Testbericht vom 1.8.2020.
- Canon EOS R5 Image Quality vs R6, R, 5D Mk IV, 5DS-R & Sony a7R IV - Englisch - Testbericht vom 30.07.2020 über die Bildqualität des Sensors.
- Canon EOS R5 & R6 - Hands-On Review - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 und R6, 31.07.2020.
- Video Quality: Canon EOS R5 & R6 vs Sony a7 III & a7R IV (8k 4k 60 fps & 120 fps) - Englisch - Vergleich der Video-Qualität.
- Canon EOS R5 & R6 Animal AF BLOWS MY MIND! (Wildlife review) - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 - Tier-Autofokus getestet - sehr gut.
- CANON EOS R5 Human Eye AF: WOW...WATCH OUT SONY!!! (w/ RAW FILES) - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 - Augen-Autofokus getestet - sehr gut.
- Canon EOS R5 - Review with Sample Photos and Video! Did it Over Heat under the Texas Sun??? - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 - Keine Überhitzung bei 100 Grad Fahrenheit (= 38 Grad Celsius) in Austin Texas. Aber die Kamera wird spürbar warm.
- Filmed in 8k: Canon EOS R5 overheating in 15 minutes! R5 vs R6 vs Fujifilm X-T4 Video Review - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 - ziemlich positiv, besonders bezüglich der Bildqualität der Fotos. - Um das Video in 8K zu sehen, müssen Sie rechts unten das Zahnrad anklicken und
4320p 8K
auswählen. Der Tester zeigt 4K und 8K Aufnahmen im Wechsel, sodass man die Unterschiede der höheren Auflösung sofort sieht.
- CANON R5 OVERHEATING & IBIS
WOBBLES
- How bad is it? - Englischer Testbericht einer Produktions-R5 über das Hitzeproblem und das Wackeln des IBIS bei Videos.
- Canon EOS R5 - erster Praxis - Test mit RF 50, RF 70-200 und EF 100-400 | Calumet Photographic - Deutscher Kurz-Testbericht einer Produktions-R5 beim Einsatz in der Tierfotografie - Werbung eines Fotohändlers.
- EOS R5 8K & 4K is IMPOSSIBLE to edit? Mac & PC Tested! - Englischer Testbericht der aktuell verfügbaren Video-
Schnitt-Software auf Laptops (geht nicht) und 15.000 US$ Apple PC (langsam).
- Testing the new Canon EOS R5 for a full week! - Englischer Testbericht einer Vorserien-R5 - Martin Bissig - Canon Ambassador (für Werbung bezahlter Markenbotschafter der Firma) für Sportfotografie.
- Canon EOS R5 / Canon EOS R6 - Highlights und Harte Fakten - Photo Universal - Deutscher Bericht zweier Vorserien-Modelle R5 und R6.
- OFFICIAL Canon EOS R5 R6 PREVIEW | The
SLEEPING GIANT
is AWAKE!!! - Englische Vorabinfos zu R5 und R6.
- Canon EOS R5 Review Kameratest mit Meeresbiologe, Fotograf & Filmemacher Robert Marc Lehmann - Deutscher Kurztest mit Tierfotos.
- Neues Highlight der Canon Spiegellosen! | EOS R5 und R6 | Foto Koch - Deutsche Vorstellung beider Kameras.
- Hands ON with the NEW CANON EOS R5! THE GRAIL CAMERA! - Englische Vorstellung der R5 - Canon Ambassador (für Werbung bezahlter Markenbotschafter der Firma), der seit April (!) die Kamera testen konnte.
- Canon EOS R5 HANDS ON first looks review vs R6 vs 5DIV vs A7rIV - Englische Vorstellung der R5 - Vergleich mit DSLR 5D IV und Sony A7RIV
- Canon EOS R5 and R6 Real Life Test, I Found a Perfect Camera - Englische Vorstellung der R5 und R6 - im Praxiseinsatz: z.B. Fotos durch Blätter hindurch, die sonst jeden Autofokus stören würden. Oder Light-painting mit Augen-AF in fast völliger Dunkelheit. Selbst unerfahrene Personen konnten bei F1,2 und 85 mm automatisch scharfe Fotos machen.
- Canon EOS R5 | First Look - Canon Australia - Englische Vorstellung der R5 - wie man in 2 Minuten die R5 ohne Worte erklärt.
- Canon EOS R5 8K Raw Overheating is Overblown - Englische Erläuterungen für Filmemacher, Auswahlhilfen und Stellungnahme zu angeblichen Problemen.
- The Canon EOS R5 needs REAL testing - Englische Erläuterungen, dass derzeit noch viele Fragen zur R5 offen sind.
- REIMAGINE - Your questions answered - Englische Antworten zu Fragen an die Fotografen - 2,5 Stunden-Video.
- CANON EOS R5 / EOS R6 - Ich durfte sie kurz testen, ein paar erste Eindrücke | deutsch - Deutscher Kurztest.
- Canon EOS R5 vs EOS R6 | Comparison Review - Canon Australia - Englischer Vergleich R5 und R6. - Sofern man in Zeitlupe (0,25-fache Geschwindigkeit) bei 3:25ff. den Golfschläger beobachtet, kann man den Rolling Shutter berechnen / erkennen. Ferner zeigt der Film bei 10:10 die Fähigkeit des Augen-AFs bei einem Löwen durch einen Drahtzaun hindurch.
- Canon EOS R5 Full Frame Mirrorless | Complete Feature Breakdown - Canon Australia - Englischer Bericht über die R5.
- Canon EOS R5 Full Frame Mirrorless Review | Kelly Brown Portrait Photographer - Englischer Bericht über die R5 in der Studio-Fotografie. Zum Schluss wird u.a. der Augen AF durch Nebel im Studio hindurch gezeigt.
- Canon EOS R5 - Review, Test & Vergleich [Deutsch] - Deutscher Bericht über die R5. Leider mit Fehlern: u.a. der Tiefpassfilter ist doch eingebaut.
- spiegelloses Vollformat: brandneue Canon EOS R5 & R6, ausführlicher Previewreport! - Ausführlicher deutscher Bericht über die R5 und R6 - 1 Stunde lang.
- Canon EOS R5 Full Frame Mirrorless First Impressions | James Simmons - Englischer Bericht über die R5.
- Canon EOS R5 R6 8K Test Footages Hands-on First Lok - Englischer Testbericht einer Vorserien-R5.
- Canon R5 / R6 Tutorial Training Overview - Free - 3-stündiges Lehrvideo.
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