Risiken

vg

Was sind die wahren Risiken der Fotoindustrie - Langzeitprognose zur klassischen Fotografie mit dedizierten Kameras bis in das Jahr 2030.

Nach fast 15-jähriger Beschäftigung mit einer dreistelligen Anzahl an wissenschaftlichen Artikeln hier auf diesem Auftritt mit Themen der Fotografie und nach fast 5 Jahren kontinuierlicher Detail-Analyse der sich seit 2010 im Sturzflug befindlichen Foto-Wirtschaft wagte ich zum Jahreswechsel 2019/20 eine Langzeitprognose über 10 Jahre anhand des bisher Geschehenen: also einen Ausblick auf das Jahr 2030. Wie wird die Fotowirtschaft sich über die kommende Dekade bis zum Jahr 2030 entwickeln. Welche Risiken bestehen und welche Auswirkungen werden diese ohne Gegenmaßnahmen haben.

Bitte beachten Sie, dass diese Analyse vor der Pandemie und Weltwirtschaftskrise 2020 entstand. Jene beiden Faktoren verstärken und beschleunigen jedoch zahlreiche unten aufgelistete Aspekte.

Zwar ist die Zukunft nicht determiniert. Aber anhand des bisherigen Verhaltens der Kamerahersteller - insbesondere durch deren Versagen beim Lösen der wahren Probleme sowie beim ernsthaften Beschreiten der seit Jahren aufgezeigten Wege aus der Krise - lassen sich durchaus Denkmuster, Verhaltensweisen und Trends ablesen.

Ein Inhaltsverzeichnis mit direkten Sprungmarken und Überblick über alle bei Risiken behandelten Themenbereiche finden Sie als Pop-Up.

Strategische Fragen

Vorab zur Klarstellung, zur Beruhigung der bei jeder wissenschaftlichen Kritik sofort hyperventilierenden Fans und zur Vermeidung (oder zumindest Reduktion) der üblichen Hass-E-Mails:

Demographische Entwicklung

Fazit: Unvorstellbar große fotoaffine Gruppen scheiden in der kommenden Dekade aus dem Marktgeschehen, während nur noch eine geringe Anzahl neuer potentieller Interessenten hinzukommt. Gleichgültig, wie dieser Trend in absoluten Zahlen exakt aussieht: Es werden in der nächsten Dekade jährlich beträchtlich weniger Käufer im klassischen Fotomarkt investieren.

Soziale Veränderungen - Zunehmende Verarmung großer Bevölkerungsteile

Fazit: Bereits heute können sich viele Menschen keine Fotokamera im vierstelligen Bereich mit ebenso teuren Objektiven mehr leisten. Das wird sich in der kommenden Dekade deutlich verstärken. D.h. weitere ganze Bevölkerungsschichten werden aus dem ökonomischen Fotokreislauf ausscheiden. Hier ist auch langfristig keine Wende in Sicht.

Technische Umwälzungen

Fazit: Smartphones haben bereits heute dedizierte Kameras auf vielen Feldern eingeholt und teilweise sogar überholt. Sie werden ihre technischen Vorteile in der kommenden Dekade weiter ausbauen und dadurch einen signifikanten Vorsprung erzielen.

Berufsfotografen

Fazit: Bis 2030 sehe ich ein dramatisches Sterben bei den Berufsfotografen. Mindestens 3/4 werden verschwinden. Eventuell trifft es sogar über 90%. Damit sind nicht nur die heute alten, bald in Rente gehenden Fotografen gemeint, sondern einfach die Zahlen aller Berufsfotografen insgesamt. - Nur die Kreativsten werden überleben, oder die Reichsten, die es sich leisten können.

Management-Fehler

Vorab zur Klarstellung:

Aus strategischer Sicht für die nächste Dekade als nachteilig sind jedoch zu werten:

Fazit:

Rechtliche Rahmenbedingungen

Wirtschaftliche Veränderungen im nachgeordneten Bereich der Fotografie

Angesichts drastisch zurückgehender Verkäufe bei Systemkameras sehe ich auch erhebliche Folgen für alle nachgelagerten Wirtschaftsbereiche.

Fazit: Während die Kamerahersteller dank Diversifizierung als Firma überleben werden, wird die kommende Dekade im nachgelagerten Fotosektor vermutlich tausende Insolvenzen mit zehntausenden Arbeitslosen erzeugen.

Hi-Fi-Industrie

Schlussfolgerungen - Thesen

Aus den oben aufgeführten zahlreichen Einzelpunkten lassen sich einige summarische Thesen ableiten:

  1. Viele Indizien aus den Bereichen Ökonomie, Demographie, Medizin, Soziales, Politik, Gesellschaft, Recht etc. deuten darauf hin, dass die Zahl der klassischen Fotografen (= Käufer dedizierter Kameras) in der kommenden Dekade kontinuierlich abnehmen wird.
  2. Zahlreiche Indikatoren aus den Bereichen Forschung und Entwicklung, Technik, Software, Hardware etc. erlauben den Schluss, dass die klassischen Vorteile und Kernkompetenzen der dedizierten Kameras kontinuierlich gegenüber den sie angreifenden Smartphones in ihrer faktischen Auswirkung für die tägliche Praxis abnehmen werden. Eine Annäherung bezüglich der von den meisten Menschen wahrnehmbaren Qualität beider Systeme binnen einer Dekade ist wahrscheinlich. Diese generelle Entwicklung könnte bis 2030 sogar zu einer Überflügelung der dedizierten Kameras durch Smartphones in zahlreichen relevanten Bereichen führen.
  3. Aufgrund der bisherigen durch das Management der Kamerahersteller getroffenen Weichenstellungen, welche jene vorherigen Faktoren nicht im ausreichenden Maße berücksichtigen, zeigen sich momentan keine Möglichkeiten auf, die vorhersehbaren großen Abgänge bei den alten Käuferschichten der klassischen Fotografie und Videografie durch eine auch nur annähernd vergleichbar große Anzahl an Neuzugängen auszugleichen. Neue Zielgruppen scheinen unter den gegenwärtigen gegebenen ökonomischen und gesetzten Rahmenbedingungen derzeit nicht erreichbar.
  4. Hieraus ergibt sich die Folgethese: Unter den gegenwärtigen Bedingungen scheint eine solide Talsohlenbildung beim Absatz und somit auch der Produktion dedizierter Kameras unwahrscheinlich. Eher scheinen die Indikatoren auf einen kontinuierlichen abwärts gerichteten Teufelskreis hinzudeuten, der letztendlich zum Kollaps der gesamten Produktion führen kann.

Szenarien

Grundlegendes

Bei allen zur klassischen Fotografie und Videografie mit dedizierten Kameras genannten Zahlen und Prognosen ist folgendes zu beachten:

Fazit: Wie immer, so kommt es auch bei Prognosen zur Zukunft der klassischen Fotografie mit dedizierten Kameras auf die Details an: Auf exakt was und auf exakt welchen Zeitraum beziehen sie sich?

Größenklassen

Aus den erarbeiteten Thesen halte ich einige Szenarien mit psychologischen Marken der Gesamtproduktion aller dedizierten Kameras aller Klassen für wichtig, die vermutlich auch produktionstechnische Folgen nach sich ziehen würden:

10 Mio. Kameras

5 Mio. Kameras

2,5 Mio. Kameras

1 Mio. Kameras

Halt-Stopp

Fazit

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Foto Video Design - Dr. Schuhmacher

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